Selbsthilfe gegen rücksichtslose Autofahrer
Ellinghorst. Nein, zu den meistbefahrenen Straßen Gladbecks gehört die Agnesstraße in Ellinghorst sicherlich nicht. Und dennoch gibt es dort „Streß“ mit Autofahrern.
Streß nämlich dann, wenn sich auf der engen Wohnstraße, der nördliche Fahrbahnrand darf beparkt werden, Kraftfahrzeuge im Gegenverkehr begegnen. In der Vergangenheit war es oft so, dass Fahrer, die mit ihren Wagen in Richtung Beisenstraße unterwegs waren, auf den (abgesenkten) Bürgersteig am südlichen Fahrbahnrand ausgewichen sind, um ein gegenseitiges Passieren der Autos zu ermöglichen. Ganz ohne Skrupel und zumeist ohne jede Rücksicht auf die Fußgänger. Und eben zu den Fußgängern gehören gerade in diesem Bereich der Agnesstraße Jungen und Mädchen, die die Albert-Schweitzer-Schule am Weusterweg besuchen.
Das Problem rief schließlich den Verein „Lebenswerter Wohnen - Luftschacht“ auf den Plan. „Wir haben überlegt, wie wir hier Abhilfe schaffen können,“ berichtet der Vereinsvorsitzende Peter Kock. „Es sollte etwas Außergewöhnliches sein, denn auf irgendwelche Verkehrszeichen reagieren viele Autofahrer doch gar nicht mehr.“
Bürgermeister-Lob für Verein "Lebenswerter Wohnen - Luftschacht"
Die Lösung wurde jetzt im Beisein von Bürgermeister Ulrich Roland, der das Engagement des Ellinghorster Vereins ausdrücklich lobte, offiziell vorgestellt: Ab sofort stehen auf dem Bürgersteig entlang der Agnesstraße - natürlich in Absprache mit dem städtischen Ordnungsamt - vier große „Warnpuppen“, die die Aufschriften „Hier spielen wir!“ und „Unser Schulweg“ tragen.
Die Puppen „Marke Eigenbau“, einbetoniert in 50 Kilogramm schwere „Bobbycars“ und sogar mit Reflektoren ausgestattet, sollen ein Befahren des Bürgersteiges durch Kraftfahrzeuge aller Art unmöglich machen und so einen nachhaltigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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