Nach fast 70 Jahren ist die GdP-Kreisgruppe Gladbeck nun Geschichte

Foto: GdP

Gladbeck. Mit Wirkung 19. Oktober 2017 haben die zur Kreispolizeibehörde gehörenden Städte Gladbeck und Bottrop ihre bis dahin selbstständigen Kreisgruppe der "Gewerkschaft der Polizei" (GdP) verloren. Nach fast 70-jähriger Eigenständigkeit erfolgte die Verschmelzung mit der GdP-Kreisgruppe Recklinghausen.

Damit folgte die GdP in Gladbeck und Bottrop dem Beschluss des jüngsten nordrhein-westfälischen Landesdelegiertentages, wonach es künftig pro Kreispolizeibehörde nur noch eine Gewerkschafts-Kreisgruppe geben soll.

Für die Gladbecker GdP-Mitglieder ein wahrlich "schwerer Gang", denn unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges gründeten in der Gaststätte Surmann 30 Polizeibeamte aus Gladbeck die örtliche GdP-Kreisgruppe. Zum 1. Vorsitzenden wurde Paul Scholz gewählt, ihm folgte der Kripobeamte Fritz Huuck. Im Jahr 1971 begann die Amtszeit von Klaus Dyba, der der GdP-Kreisgruppe 24 Jahre lang vorstand. Ihm folgten dann bis zum Jahr 2008 noch Jürgen Wuttke, Fred Kind sowie Volker Karbowski.

Im Laufe der Jahre hatte die Polizei in Gladbeck eine Reihe von Neuorganisationen und Strukturveränderungen zu übersdehen. Wachdienstbeamte wurden nach Bottrop umgesetzt, im Gegenzug versehen nun Kriminalisten und Verkehrssachbearbeiter aus Bottrop, Dorsten und Marl ihren Dienst im alten Polizei-Dienstgebäude am Gladbecker Jovyplatz. "Heute sollen mehr Polizeibeamte als je zuvor ihren Dienstsitz in Gladbeck haben. Leider merken die Bürger davon nicht all zu viel," bilanziert der ehemalige Vorsitzende der GdP-Kreisgruppe Klaus Dyba. Die Neuorganisation habe auch die Fusion der GdP-Kreisgruppen Gladbeck und Bottrop zur Folge gehabt, erinnert sich Dyba. "Diese neue Kreisgruppe arbeitete unter dem Vorsitzenden Karl-Heinz Schmidt und seinen Vertrauensleuten gut zusammen," zollt Dyba der gewerkschaftlichen Polizeiarbeit ein Lob. Nun habe man aber den Landesdelegiertenbeschluss zur Fusion auf Kreisebene umsetzen müssen, macht Dyba keinen Hehl aus seiner Ablehnung betreffs der aktuellen Ereignisse.

Und Dyba verweist gerne auch auf die Aktivitäten der GdP-Kreisgruppe Gladbeck in den zurückliegenden Jahrzehnten. "In den vergangenen 70 Jahren hat die GdP-Kreisgruppe Gladbeck stets zum Wohle ihrer Mitglieder und den Bürgern unserer Stadt gearbeitet," führt Dyba aus. "Ich erinnere an die vielen Bürger- und Polizeifeste, welche ab 1975 bis 1987 im alten Kolpinghaus veranstaltet wurden und danach bis 2007 in unserer Stadthalle fast immer ein ausverkauftes Haus hatten. Wir waren zur damaligen Zeit noch in der Lage, Stimmungskünstler wie Gitte, das Süper Duett, Graham Bonney, Claudia Jung, Andry Borg, Ibo oder Wolfgang Petri nach Gladbeck zu holen. Und das zu einem kleinen Preis für unsere Gäste."

Dyba betont, dass man auch immer eng mit dem Personalrat der Kreispolizeibehörde Recklinghausen und dem DGB zusammengearbeitet habe. Die GdP habe in Gladbeck mitgeholfen, das Zusammenleben der Büprger zu gestalten und habe damit zur Stabilisierung der Demokratie beigetragen. Sicherlich sei dies für den einen oder anderen Gladbecker nicht immer ganz verständlich gewesen, doch der Leitspruch "Dein Freund und Helfer" habe für die meisten Beamten stets hohe Priorität besessen.

"Jetzt kommt ein neuer Abschnitt in diesem Bereich," richtet Dyba den Blick in die Zukunft. "1.480 Mitglieder der neuen Kreisgruppe Recklinghausen bilden eine gewerkschaftpolitische Macht. Wir sind die siebtgrößte GdP-Kreisgruppe in Nordrhein-Westfalen von 60 Behören."

1. Vorsitzender der neu formierten GdP-Kreisgruppe Recklinghausen ist übrigens Norbert Sperling. Aus den Reihen der ehemaligen Kreisgruppe Gladbeck-Bottrop sind sechs Mitglieder des ehemaligen Vorstandes vertreten. Neben Karl-Heinz Schmidt, der zum Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde, gehören fünf weitere GdP-Mitglieder aus Gladbeck und Bottrop dem neuen Kreisgruppen-Vorstand an.

Damit, so Dyba, würden die Belange der Polizei-Kolleginnen und Kollegen aus Gladbeck
und Bottrop gut vertreten. Auch die Betreuung der Pensionäre aus den beiden Städten sei sichergestellt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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