Musikalische Botschafter aus Gladbeck

Ein Tagesausflug in die Sierra Nevada gehörte auch zum Programm der Spanien-Konzertreise des Chores „Schola canentium“ der Gemeinde St. Lamberti. Auf den Höhen der Gebirgskette nahe des Mittelmeeres trafen die Gladbecker sogar noch auf Schnee- und Eisreste, wie unser Foto zeigt. | Foto: Schola canentium
  • Ein Tagesausflug in die Sierra Nevada gehörte auch zum Programm der Spanien-Konzertreise des Chores „Schola canentium“ der Gemeinde St. Lamberti. Auf den Höhen der Gebirgskette nahe des Mittelmeeres trafen die Gladbecker sogar noch auf Schnee- und Eisreste, wie unser Foto zeigt.
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Gladbeck/Spanien. Den jungen Damen und Herren ist die Begeisterung nach wie vor regelrecht „ins Gesicht geschrieben“: Völlig begeistert kehrten jetzt 21 Mitglieder des Chores „Schola canentium“ der Gemeinde „St. Lamberti“ von einer siebentägigen Flugreise aus Spanien zurück.

Auf der iberischen Halbinsel gehörten die Gladbecker (16 aktive Sänger und 5 Begleiter) um Chorleiter Konrad Suttmeyer zu den insgesamt 3500 Teilnehmern (107 Chöre) aus aller Welt, die sich in Granada zum „37. Internationalen Konzertcongress Pueri Cantores 2012“ trafen. Das Treffen stand unter dem Motto „Friede durch Völkerverständigung und Musik“.

Im Süden Spaniens wartete auf die Kongressteilnehmer ein umfangreiches offizielles Programm, zu dem unter anderem die Teilnahme an der Eröffnungsfeier gehörte, wo man auch schon Kontakte - der englischen Sprache sei Dank - mit gleichaltrigen Sängern aus Venezuela knüpfen konnte. Die Teilnahme an dem großen „Sternkonzert“, die musikalische Gestaltung eines Gottesdienstes, Besichtigungen der Sehenswürdigkeiten vor Ort inklusive eines Ausfluges in die Bergwelt der Sierra Nevada gehörten ebenfalls zum Programm.

Absoluter Höhepunkt des Aufenthaltes war zweifelsohne der große Abschlussgottesdienst mit einem spanischen Erzbischof. Denn hier erklang aus 3500 Sängerkehlen Händels „Halleluja“. „So was vergisst man sein ganzes Leben nicht,“ erinnert sich Chorleiter Konrad Suttmeyer.

Ein volles Haus konnten die Aktiven des Chores „Schola canentium“ aber auch bei dem Konzertabend registrieren, den sie gemeinsam mit einem spanischen und einem österreichischen Chor in einer Kirche in Granada gestaltete. Ein Konzertabend mit Lerneffekt, denn die Gladbecker erfuhren, dass die „Standards“ in südeuropäischen Kirchen keineswegs mit dem „deutschen Standard“ mithalten können. Vor Ort stand nämlich nicht das erwartete Klavier zur Verfügung und so musste Konrad Suttmeyer für die Begleitmusik auf eine kleine und schon recht betagte Hammond-Orgel zurückgreifen Über die musikalischen Qualitäten des „Ersatzstückes“ schweigt sich der St. Lamberti-Organist lächelnd aus.

Doch dies leistete der Begeisterung der Reiseteilnehmer keinen Abbruch. „Die Gemeinschaft in unserem Chor wurde unheimlich gestärkt. Wir haben uns endlich auch mal ausserhalb des Probebetriebes kennengelernt. Das hat sehr viel gebracht,“ fällt die Bilanz durchweg positiv aus. So haben einige der Chormitglieder bereits geplant, auf jeden Fall auf privater Basis noch einmal nach Granada zu reisen. Gemeinsam reisen will man auch zum 39. Konzertkongress, der im Jahr 2014 in der französischen Hauptstadt Paris stattfinden wird. Zwar wird es auch in 2013 eine internationale Zusammenkunft geben, doch die Reise nach Washington will man doch lieber nicht auf sich nehmen.

Aprops Reise: Im Rahmen des Rückfluges musste die Gladbecker Gruppe einen rund fünfstündigen Zwischenstopp auf dem Flughafen der Baleareninsel Mallorca auf sich nehmen. Doch Langeweile kam nicht auf, denn mit Tanz und Gesang wurde die Zeit frohgelaunt überbrückt. Sehr zur Freude der übrigen Wartenden, die die Darbietungen der jungen Damen und Herren aus Gladbeck gerne verfolgten und mit Beifall bedachten. Frei nach dem Motto „Friede durch Völkerverständigung und Musik“.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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