Mehr Sicherheit für 22 Fahrerinnen und Fahrer von DRK Einsatzfahrzeugen; Seminar: DRK Gladbeck erfolgreich abgeschlossen
Der Straßenverkehr ist gekennzeichnet durch ein komplexes Systemgeschehen in dem eine Vielzahl von Einflussfaktoren in vielfähigen Abhängigkeiten untereinander agieren. Die meisten Faktoren stehen im direkten Zusammenhang mit menschlichem Verhalten, können also auch weitgehend vom Menschen beeinflusst werden. Einsatzfahrer des DRK Gladbeck bilden da keine Ausnahme. Im Gegenteil, durch die besonderen Anforderungen und Belastungen, denen der Fahrer bei einer Einsatzfahrt ausgesetzt ist, erhöht sich das Risiko in einen Unfall verwickelt zu werden. Das Unfallrisiko ist bei einer Einsatzfahrt unter Sondersignalen um ein vielfaches höher. Zum Beispiel 17mal höher für einen Verkehrsunfall mit hohem Sachschaden. Dabei bilden Unfälle als Sichtbares Ereignis nur die Spitze des Eisbergs. Der Anteil der Beinaheunfälle und die Grenze zwischen Unfall und Beinaheunfall sehr schmal. Einsatzfahrerinnen und Einsatzfahrer sind nicht Opfer der Situation, sondern aktiv an der Situation beteiligt. Unter diesen maßgeblichen Einflussfaktoren haben 22 Fahrerinnen und Fahrer des DRK Gladbeck an einem Seminar des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) teilgenommen. Im DRK Zentrum Gladbeck wurde für dieses Seminar ein Fahrsimulator in der Garagenhalle aufgebaut. Die Anlieferung und Aufbau erfolgte durch den DVR. Das Seminar wurde durch zwei Referenten des DVR durchgeführt. Theorie und Gruppenarbeit im Lehrsaal und Praxis am Fahrsimulator bilden die
Grundlage des Seminars
– Mehr Sicherheit für Fahrer von Einsatzfahrzeugen - .
Das Thema Sonderrechte und Wegerechte und die rechtlichen Grundlagen der Straßenverkehrsordnung wurde ebenso vermittelt, wie Entscheidungsverhalten der DRK Fahrer. Einsatzfahrten mit Sondersignal sind Ausnahmesituationen im Straßenverkehr und erfordern vom Fahrer eine Vielzahl von verkehrsbedingten Entscheidungen. Dabei spielt neben den situationsbezogenen Belastungen wie Stress, Aufregung, Ärger, etc. eine große Rolle. Diesen Faktoren ist der Einsatzfahrer ständig ausgesetzt. Auch die Wahrnehmung und Informationsverarbeitung ist für den Fahrer besonders wichtig. Ca. 90% der verkehrsrelevanten Informationen bekommt der Fahrer über die Augen. In den durchgespielten Simulatorfahrten wurden den Einsatzfahrer auch die Grenzen aufgezeigt und in der Nachbesprechung von allen Teilnehmern aufgearbeitet. Alle 22 Einsatzfahrer gaben nach dem Seminar ihre ganz persönlichen Eindrücke und Erwartungen wieder. Das Seminar war für jeden Teilnehmer eine sehr gute Hilfe im täglichen Umgang mit Einsatzfahrten. Das Seminar wird nun ein fester Bestandteil im Bereich der Aus- und Fortbildung des DRK Gladbeck werden.
Autor:Wilhelm Walter aus Gladbeck |
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