"Gladbecker Bündnis für Courage" hofft auf viele Teilnehmer
"Mahnwache" als Zeichen von Trauer und Solidarität
Die Geschehnisse im hessischen Hanau haben auch in Gladbeck Entsetzen und Trauer ausgelöst. So hat Bürgermeister Ulrich Roland auch bereits ein Kondolenzschreiben an seinen Hanauer Amtskollegen geschickt.
Nach bislang vorliegenden Erkenntnissen, hat der Täter zehn Menschen, darunter auch seine Mutter, erschossen, ehe er sich selbst das Leben nahm. Fünf der Getöteten waren türkischer Nationalität und vier weitere Opfer hatten einen Migrationshintergrund. Darüber hinaus erlitten sechs Menschen zum Teil schwere Verletzungen. Aufgetaucht sind inzwischen Schriftstücke und Videos aus dem Besitz des Täters, die auf rassistische Tatmotive schließen lassen.
Für Roger Kreft (Spreche des "Bündnis für Courage") steht fest, dass der Täter in Hanau keinesfalls unpolitisch war. Der Mann habe seine Opfer nach rassistischen Kriterien ausgesucht und seine Taten damit begründet, das die Ausweisung "bestimmter Völker" nicht mehr zu schaffen sei.
"Solche Taten fallen nicht vom Himmel," ist Kreft überzeugt. "Sie sind rechter Terror, der auf einen ethnischen Bürgerkrieg zielt. Er wird angetrieben von den rechten Hetzen, die seit Jahren offen von ´wohltemperierter Grausamkeit`und ´Remigration`reden und Menschen ihre Grundrechte absprechen."
Das "Gladbecker Bündnis für Courage" möchte nun ein Zeichen der Trauer und Solidarität setzen und ruft am Samstag, 22. Februar, zu einer "Mahnwache" auf. Die Teilnehmer treffen sich um 18 Uhr neben der Euthanasie-Gedenkstätte auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Neuen Rathaus in Stadtmitte. Als sichtbare Zeichen sollen Kerzen angezündet werden, die von den Teilnehmer bitte zur "Mahnwache" mitgebracht werden.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.