Kirchenkreis in Tansania: Mit Musik geht alles besser

Viel Sangesfreude und ein lebendiges Gemeindeleben konnten die deutschen Besucher in der Partnergemeinde in Tansania erleben. Foto: privat
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Da staunten die Deutschen nicht schlecht: "Etwas ungläubig und auch neidisch blicken wir uns um: So viele Gemeindemitglieder in einem Gottesdienst gibt es in den Kirchen in Ruhrgebiet nur an Heiligabend – wenn überhaupt." Was machen die Christen in Tansania also anders? Die deutschen Besucher wollten das in Kagondo selbst herausfinden

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Sonntagmorgen um 8 Uhr. Etwa 500 Menschen haben sich zu dieser frühen Stunde zum Gottesdienst in der Kirche von Kagondo versammelt. Darunter sind auch Mitglieder einer Delegation des Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten auf Besuch im Partnerkirchenkreis Jimbo la Mashariki in Tansania. "Viele Familien sind mit ihren Kindern gekommen. Auch viele junge Erwachsene sind dabei. Und um 10 Uhr findet ein zweiter Gottesdienst statt, an dem noch einmal mehr als 250 Menschen teilnehmen", berichten die deutschen Besucher staunend. 

"Musik spielt eine wichtige Rolle!"

Dabei erkennt die kleine Gruppe aus dem Ruhrgebiet viele Gemeinsamkeiten zum eigenen Gemeindeleben, aber auch feine Unterschiede. "Die Kinder sind zunächst im Gottesdienst dabei und gehen zwischendurch zur Sunday-School (bei uns Kinder-Gottesdienst) in einen Nebenraum", erzählen die Reisenden. "In den Gottesdiensten spielt die Musik eine wichtige Rolle! Mindestens drei Chöre treten in jedem Gottesdienst auf: Der Chor der Frauengruppe, ein Jugend-Chor, ein Chor der Sunday-School. Deshalb dauern Gottesdienste in Tansania in der Regel zwei Stunden und mehr. Da, wo es Strom gibt, wird der Gesang mit einem Keyboard unterstützt. Und Trommeln erklingen sowieso in jedem tansanischen Gottesdienst."

Die Partnerschaft zwischen den beiden Kirchenkreisen existiert bereits seit 1991. Ein besonderes Highlight des Besuches hatte auch mit den Frauengruppen zu tun. So war die Delegation des Kirchenkreises Gast beim Chor-Wettbewerb der Frauengruppen in der Kathedrale in Bukoba. Jeder Kirchenkreis in der Diözese hatte einen Chor ausgewählt und nach Bukoba geschickt. Sie kamen in den Genuss, neun verschiedenen Chören lauschen zu dürfen. "Viele der Chor-Leiterinnen, haben keine musikalische Ausbildung. Man bringt sich vieles gegenseitig bei. Und trotzdem haben alle Chöre eine beeindruckende Leistung geboten", loben die Besucher. Der Chor des Partnerkirchenkreises Mashariki konnte sich übrigens über den 2.Platz freuen.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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