Gladbecker Amateurfunker wurden im Jahr 2019 "Weltsieger"
In Corona-Zeiten wird auch nur auf Sparflamme gefunkt

In diesem "Funkhäuschen" auf der Atlantikinsel Madeira sicherte sich im Jahr 2019 das Team der Gladbecker Funkamateure den inoffiiellen Titel des "Weltsiegers". | Foto: Privat
  • In diesem "Funkhäuschen" auf der Atlantikinsel Madeira sicherte sich im Jahr 2019 das Team der Gladbecker Funkamateure den inoffiiellen Titel des "Weltsiegers".
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Auch die Funkamateure sind weltweit von der Corona-Pandemie betroffen. Da machen die Gladbecker Funkamateure natürlich keine Ausnahme.

Eigentlich finden für den persönlichen Austausch pro Woche zwei Treffen in den Vereinsräumen in der "Albert-Schweitzer-Schule" in Ellinghorst tatt. Wie alle Menschen auf der Welt sind auch die Funkamateure von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark betroffen. Aber die Zusammenkünfte sind ja nun aus bekannten Gründen schon seit Monaten nicht mehr möglich.

Doch wofür verfügen die Amateurfunker über hochmoderne Technik? Also finden die Treffen nun dienstags sowie freitags auf einer UKW-Frequenz, die oberhalb des Rundfunkbereiches liegt, statt. Und die sogenannte „Ortsfrequenz“ wird seit der Schließung der Vereinsräume an den beiden Wochentagen ab 18.00 Uhr von den Gladbeckern rege genutzt. Die für alle Menschen so wichtigen sozialen Kontakte wurden somit auf die Hochfrequenz verlegt. Dort gibt es natürlich auch Hilfe für Bastelarbeiten und bei technischen Problemen.

Aber auch die Reisebeschränkungen treffen die Funkamateure. Denn auch auf Reisen und im Urlaub wird gerne dem Hobby gefröhnt. Das ist derzeit nicht möglich. Da erinnert man sich gerne an das Jahr 2019 zurück, in dem sich eine kleine Gruppe Gladbecker Funker nach Madeira aufgemacht hatte, um an einem internationalen Funkwettbewerb teilzunehmen. An einem Wochenende wurde über 48 Stunden mit zwei Funkstationen ohne Unterbrechung der Wettbewerb bestritten. Wohlgemerkt: in Morse-Telegrafie. Morsen ist übrigens die älteste Betriebsart beim Funken und nach wie vor eine im Amateurfunk der gebräuchlichsten, neben Sprechfunk und den digitalen Modi. Der Lohn der Mühe für die Gladbecker war der erste Platz in ihrer Gruppe. Keine andere Mannschaft weltweit hatte mehr Punkte auf ihren Konten. Somit konnten sich die Gladbecker Funker in ihrer Gruppe über den inoffiziellen Titel "Weltsieger" freuen.

Angehende Funkamateure müssen übrigens eine Prüfung bei der Bundesnetzagentur erfolgreich ablegen. Erst danach darf der Funkbetrieb aufgenommen werden. Da derzeit alle Prüfungstermine abgesagt sind, müssen die Prüflinge warten, bis neue Termine bekanntgegeben werden. Der Gladbecker Amateurfunk-Club bietet bei Bedarf gerne Kurse an, um angehende Funkamateure in ihrer Ausbildung zu unterstützen.

In Großbritannien hatte die Corona-Pandemie aber auch überraschende Auswirkungen: Ehemalige Funkamateure besannen sich wieder ihres ehemaligen Hobbys. Und die britischen Funkamateure waren es auch, die Hilfen für ältere Funkamateure, die in ihren Wohnungen bleiben mussten, organisierten. Dieses Engagement brachte den Funkamateuren sowie einen BBC-Bericht ein.
Überall auf der Welt hört man aktuell bei der Verabschiedung nach Gesprächen auch: „stay healthy“. Die Gladbecker Funkamateure grüßen mit „Bleibt gesund“ zurück.

Die Gladbecker Funkamateure blicken inzwischen positiv in die Zukunft. Und so freut man sich, wenn nach der Corona-Zeit in den Clubräumen dienstags und freitags ab 18 Uhr wieder die regelmäßigen Treffen abgehalten werden. Weitere Mitstreiter sind selbstverständlich willkommen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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