Gladbecker Verein "Sport für bewegte Bürger" feiert 40jähriges Bestehen: Ein Verein als soziale Heimat für viele Menschen
Gladbeck. Exakt am 3. März 1978 erhielt die Gladbecker Vereinslandschaft Zuwachs: In den Räumen der Sparkasse wurde der Verein "Sport für betagte Bürger" (SfbB) gegründet und damit, zehn Jahre nach der Einrichtung des Modellversuches in Möchengladbach, der erste Verein dieser Art im Raum Westfalen.
Anfangs vielleicht noch ein wenig belächelt, nahm der Verein eine rasante Entwicklung und gehört heute zu den mitgliederstärksten Vereinen in Gladbeck. Bereits im Jahr 1988 zählte man 800 Senioren als Vereinsmitglieder, heute sind es rund 1.100 Mitglieder, die sich in 105 Gruppen aktiv betätigen.
Inzwischen 1.100 Mitglieder stark
Zu den Motoren in der Zeit der Vereinsgründung gehörten Walter Drescher und Helmut Redmann. Sie halfen, mit Unterstützung aus Rat und Verwaltung sowie des Stadtsportverbandes, einen Verein zu gründen, der sich von den bis dahin üblichen Vereinsstrukturen deutlich unterschied. Denn die Gründungsmitglieder sagten "Ja" zur ganzheitlichen Betreuung von Senioren. Der Begriff lehnt sich stark an den Gesundheitsbegriff der Weltgesundheitsorganisation an: Gesundheit ist der Zustand der vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das frei sein von Krankheiten und Gebrechen. Heute werde die im sozialen Altensport gemachten Erfahrungen auch bei den Angeboten für Kinder und Jugendliche genutzt. Genannt seien hier das offene Angebot für Mädchen mit Migrationshintergrund und die Hip Hop Gruppe des Kinderhortes Terebinthe.
Folgerichtig hat sich der Verein einen neuen Namen zugelegt: "Sport für bewegte Bürger" (SfbB) steht nun für ein intaktes Vereinsleben und das Motto "Wir bringen Menschen in Bewegung". Und für viele der Mitglieder ist der Verein inzwischen zur "sozialen Heimat" geworden.
Engagement über die Stadtgrenzen hinaus bekannt
Das außergewöhnliche Engangement von "Sport für bewegte Bürger" ist auch über die Stadtgrenzen Gladbecks hinaus bekannt. So wurde er im Jahr 2015 in Berlin für das Engagement im Projekt "Zugewandert und Geblieben" ausgezeichnet und ist inzwischen anerkannter Stützpunkt für "Sport für Menschen mit Demenz", "Bewegung, Spiel und Sport in der Krebsnachsorge" sowie "Integration durch Sport".
Natürlich gibt es auch ein kleines Festprogramm zum 40jährigen Vereinsbestehen. So wird die Jahreshauptversammlung am 13. April ab 17 Uhr ganz im Zeichen des "Geburtstages" stehen. Am 3. Mai sind alle Vereinsmitglieder im Alter ab 85 Jahren ab 15 Uhr zu einem gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen im "Bewegungstreff" an der Erlenstraße 40 in Gladbeck-Ost willkommen. Es werden Filme gezeigt und natürlich auch Erinnerungen an vergangene Zeiten ausgetauscht. Und am Samstag, 23. Juni, ist vor dem REWE-Markt an der Horster Straße in Brauck in Zusammenarbeit mit dem "Internationalen Mädchenzentrum", dem "Stadtteilzentrum" sowie der Erich-Kästner-Realschule eine Bürgerbefragung geplant.
Im Herbst wird sich der Verein "SfbB" an der "8. Interkulturellen Mehrgenerationenwoche" (4. bis 12. Okotber) beteiligen. Am 8. Oktober ist eine "Dialog-Veranstaltung" im Alten Rathaus geplant und am 11. Oktober wird es einen "Mitmachtag" geben.
Am 26. Oktober schließt sich die alljährliche Jubilar-Ehrung (Beginn um 15 Uhr im Riesener-Gymnasium) an, ehe mit der beliebten "Weihnachts-Gala" in der Stadthalle am 15. Dezember das "Geburtstagsjahr" seinen Ausklang finden wird.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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