Fluthilfe überrascht Dernau mit schöner Geste
Gladbecker bringen Licht ins Ahrtal
Ein kleiner Konvoi der Gladbecker Fluthilfe hatte sich auf den Weg nach Dernau an der Ahr gemacht. Im Gepäck hatte er über 2.000 selbstgebastelte Windlichter, Grableuchten, Taschenlampen, Lichterketten und Feuerzeuge. Die Fluthilfe überraschte die Dernauer am Tag des Martinsumzuges mit ihrer Aktion „Wir bringen Licht ins AHRtal“.
Schul- und Kindergartenkinder aus Gladbeck und Bottrop haben sich viel Mühe gegeben und schöne Windlichter gebastelt und beklebt, um den Menschen im Ahrtal eine Freude zu bereiten. Teelichter, Feuerzeuge, Grablampen, Taschenlampen und Lichterketten wurden gesammelt und an der Halle am Wehlingsweg wurde von einem eingespielten Helferteam rund um Nadine Müller in mühevoller Arbeit fleißig sortiert, verpackt und organisiert.
Gut dreißig Helfer verteilten dann am Samstagnachmittag über 2.000 Windlichter in Hauseingängen, auf Fensterbänken und auch auf dem Friedhof. Bibi und Nobby, zwei Helfer, die Lichter auf dem Friedhof verteilten, berichten, wie sehr die Menschen, gerade auch die Älteren, davon berührt waren, dass auch der Friedhof bedacht wurde. So wurden manche Kerzen in stillem Gedenken angezündet, an diejenigen, die ihr Leben in der Nacht der Flutkatastrophe verloren haben.
Als dann die Dämmerung anfing, war ganz Dernau in ein wohliges Lichtermeer getaucht. Dort, wo es keine Straßenbeleuchtung mehr gibt, wo der größte Teil der Häuser nicht bewohnbar ist, fühlten sich Anwohner und Helfer einmal mehr durch die Wärme des Lichts miteinander verbunden. „So vieles wurde hier von der Flut mitgerissen“, erzählt Achim Petersen gerührt, „heute sind wir alle von diesem wunderschönen Miteinander und der positiven Energie mitgerissen worden“.
Genau das sei auch der Grund, warum die Helfer der Fluthilfe sich jeden Sonntag auf den Weg machen und warum auch schon die nächsten Aktionen geplant sind. „Zu sehen wie aus dem Ich ein Wir geworden ist und jeder dazu beitragen kann, damit es im Ahrtal wieder Hoffnung gibt, ist einfach toll“, berichten die Helfer vor Ort. Und natürlich haben sich auch an diesem Sonntag die Helfer nicht davon abhalten lassen mit einem kleinen Team aufzubrechen, um vor Ort anzupacken.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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