Gladbeck: Ellinghorster Siedler versuchten sich wieder als Boßel-Sportler
Ellinghorst. Schon zu einer Art Tradition geworden ist die jährliche "Boßeltour", zu der die "Siedlergemeinschaft Ellinghorst" jetzt zum nunmehr sechsten Male eingeladen hatte.
Am Treffpunkt "Am Haarbach" konnte der Siedlergemeinschaft-Vorsitzende Ludwig Uhlendorf 24 gut gelaunte Teilnehmer begrüßen. Und schon ging es los - im "Schlepptau" ein mit Getränken und Essbarem sehr gut gefüllter Bollerwagen. Geschmückt war das Gefährt übrigens mit einer eigenen Fahne, an der Passanten die "Boßelbrüder" aus Gladbecks westlichstem Stadtteil erkennen konnten.
Am Startpunkt an der Beckerathstraße gab es noch einmal eine kurze Einweisung in die Boßel-Spielregeln, ehe zwei Teams gebildet wurden und nach dem Boßelgruß "Gut Wurf!" die ersten Boßelkugeln rollen konnten. Von der Beckerathstraße führte der Boßelkurs dann weiter über den Haarbach-Uferweg und nach jedem Durchgang wurde eine Pause eingelegt, der mitgeführte Bollerwagen "erleichtert".
Boßelkugeln im Haarbach und Gestrüpp
Es kam natürlich öfters vor, dass die - eigenwilligen - Boßelkugeln vom Kurs abkamen und im Haarbach landeten. Gerne gingen die Kugeln auch im dichten Gestrüpp verloren, doch die "Boßelbrüder" waren auf solche Mißgeschicke vorbereitet, führten einen "Kugel-Käscher" mit, der mehrfach zum Einsatz kam. Je leichter der Bollerwagen wurde, umso besser wurde die Stimmung. Dazu trugen auch die "hitzigen Diskussionen" bei, wenn am Ende eines Spieldurchgangs Kugeln sehr nahe beieinander lagen.
Bedingt durch die hochsommerlichen Temperaturen war der Getränkeverbrauch verständlicherweise hoch. Doch die Organisatoren hatten im Vorfeld Weitsicht gezeigt und so wurde auf halber Strecke Nachschub geliefert, der Bestand im Bollerwagen nochmals aufgefüllt.
Nachschub für den Bollerwagen
Weder das blaue noch das rote Team konnte sich bei den Boßel-Durchgängen entscheidend absetzen. Da halfen auch die Mannschaftsbesprechungen nichts. Und auch der Verzehr der mitgeführten Getränken trugen nicht gerade zur Steigerung der sportlichen Leistungen bei. Erschwerend kam hinzu, dass der Kugelkäscher zwischenzeitlich als vermisst gemeldet werden musst und somit verloren gegangene Kugeln nicht mehr aus dem Gestrüpp herausgeholt werden konnten. Zum Glück wurde der Käscher dann aber doch wieder gefunden.
Nach vier Stunden entschied schließlich das blaue Team den finalen Durchgang für sich und holte sich damit auch den viel umjubelten Tagessieg. Der Sieg fiel mit 4:3 auch wahrlich knapp aus!
Nach dem "Siegerjubel" traten die "Boßelsportler" aus Ellinghorst gut gelaunt den Heimweg an. Und es wurde bereits beschlossen, im Jahr 2019 den siebten Boßel-Tag durchzuführen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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