Gesundes Frühstück für Wohnungslose
Mit mehr Gästen als üblicherweise morgens in die Tagesstätte für Wohnungslose der Caritas Gladbeck kommen, fand nun das erste „Gesunde Frühstück“ statt. Bürgermeister Ulrich Roland, der die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen hat, überreichte Caritas-Vorstand Ansgar Funke dazu einen Obstkorb.
Anlass für dieses Startdatum war der Besuch der Leitung des Diözesancaritasverbandes Münster. Beim gemeinsamen Frühstück kamen Besucher und Wohnungslose zwanglos miteinander ins Gespräch. Die Arbeit der Caritas vor Ort kennenzulernen und mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen, sei ein Ziel der Regionenreise, die in dieser Woche durch den Kreis Recklinghausen führt, sagte Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann.
Die Armut sei zunehmend in der Stadt und Region zu spüren. Rund 42 Prozent der Bürger in Gladbeck leben in Armut oder sind davon bedroht, so Roland. Die am schlimmsten davon betroffenen Menschen berät und unterstützt die Tagesstätte für Wohnungslose seit 20 Jahren. Außerdem bietet sie die Möglichkeit soziale Kontakte zu pflegen. Einige Besucher kommen regelmäßig seit mehreren Jahren, andere nur gelegentlich.
Die Tagesstätte dient für sie bei Bedarf auch als Postanschrift. Rund 20 bis 30 Personen nutzen die Tagesstätte täglich. 15 bis 20 von ihnen frühstücken hier.
Ab jetzt wird das Gesunde Frühstück neue Möglichkeiten bieten. Die Idee dazu hatte die Caritas Gladbeck bei der Beschäftigung mit dem Jahresthema 2012 der Caritas „Armut macht krank“., erklärte Caritas-Vorstand Rainer Knubben. Die gewohnten Brötchen mit Aufschnitt werden ergänzt mit Obst, Müsli und Yoghurt.
Sponsoren für das Projekt zu finden, sei kein Problem gewesen. Die ersten drei waren am Donnerstag dabei. Apotheker Jörg van Ham, Carsten Debler von der DEKRA und Isabella Wolter von der Firma Wolter freuten sich über die rege Beteiligung gleich zum Start. Gerne möchte Knubben das Gesunde Frühstück dauerhaft anbieten und sucht dafür weitere Unterstützer. Diese Initiative sah Diözesancaritasdirektor Kessmann als gutes Beispiel, dem statistisch belegten Zusammenhang von Armut und Krankheit entgegen zu wirken.
Autor:Christian Gensheimer aus Essen-Nord |
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