Volkstrauertag
Feierstunde zum Volkstrauertag im Ehrenmal

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Seit Jahrzehnten Tradition ist die Feierstunde zum Volkstrauertag im Gladbecker Ehrenmal mit vielen Besuchern, den Abordnungen der Gladbecker Schützenvereine und der Feuerwehr.

Es sprach am 13. November Wolfgang Keuterling, der Vorsitzende des Gladbecker Heimatvereins.

„Wir in Europa hatten die Gewissheit, ein Krieg in Europa wäre undenkbar, aber der verbrecherische Überfall Putins und seiner Gefolgschaft auf die Ukraine zwingt uns, zu glauben, dass Frieden und Freiheit für uns keine Selbstverständlichkeiten sind, aber – so der Redner weiter – das NATO-Bündnis ist gefestigt, selbst ehemals neutrale Staaten wie Schweden und Finnland haben eine Aufnahme beantragt“.

Der Hauptredner der Feierstunde erinnerte während der Feierstunde auch an den 17-jährigen Kriegsfreiwilligen Franz Küster, der 1918 nicht wieder zurück nach Gladbeck kam.

Der Kriegsteilnehmer steht zusammen mit 1.429 weiteren Namen auf den mittlerweile verwitterten Namen innerhalb des Ehrenmals in Wittringen.

Wichtig ist für den Heimatverein die grundsätzliche Aufarbeitung der Gefallenen-Listen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg: „Die in den Archiven gefundenen, persönlichen Daten der Kriegstoten konkretisieren das Leid der Opfer und ihrer Angehörigen“, so führte Wolfgang Keuterling weiter aus, dass auch sehr junge Soldaten ums Leben kamen, so beispielsweise Johann Rudolph im Alter von nur 16 Jahren.

Von einem weiteren Schicksal berichtete Keuterling: Es ging um Johann Napierala, der als erster Gladbecker Soldat im ersten Weltkrieg am 18. August 1914 starb und als Gefallener in der Gladbecker Zeitung vermerkt wurde.
Der damals 25-jährige Reservist kam aber in Gefangenschaft und kehrte bei Kriegsende nach Gladbeck zurück. Von den 53.000 Gladbecker Einwohnern kämpften 10.000 Männer an allen Fronten, fast jede Familie hatte einen toten oder verwundeten Soldaten zu beklagen. Eine Familie verlor gleich drei Söhne „für Gott, Kaiser und Vaterland!“

Wolfgang Keuterling beendete seine Rede mit einem Zitat aus einem Brief von Franz Küster an seine Eltern: „Vorstellen könnt Ihr Euch den Krieg gar nicht, so schrecklich ist der!“

Text und Fotos: Peter Braczko

Autor:

Peter Braczko aus Gladbeck

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