DRK Gladbeck; Weltkatastrophenbericht 2014

Weltkatastrophenbericht 2014:

Weniger Menschen durch Katastrophen getötet

Im Jahr 2013 ist der durch Naturkatastrophen verursachte Schaden deutlich geringer als in den Vorjahren. Weltweit lag die Zahl der Todesopfer durch Naturkatastrophen bei 22.452 und damit 80 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Anzahl der Naturkatastrophen weltweit war mit 337 die geringste der letzten Dekade. Die Gesamtkosten der entstandenen Schäden lagen 2013 mit rund 93 Milliarden Euro ungefähr im Mittelfeld, rund 10 Milliarden Euro entfielen auf die Flut in Deutschland. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 100 Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen und damit so wenig, wie in keinem anderen Jahr der vergangenen Dekade.

Das geht aus dem Weltkatastrophenbericht der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften hervor, der heute vorgestellt wird. Schwerpunktthema des Berichts, der in diesem Jahr den Titel „Focus on Culture and Risk“ trägt, ist die zentrale Bedeutung von Kultur auf die Katastrophenvorsorge.

Der Report mahnt, dass Projekte zu Katastrophenvorsorge und Wiederaufbau weniger wirksam sind, wenn lokale kulturelle Einflüsse, wie Menschen mit Risiken umgehen, nicht berücksichtigt werden. Zugleich wird die Frage aufgegriffen, was zu tun ist, wenn Menschen etwa die Ursache einer Flut in einer wütenden Göttin sehen (Fluss Kosi, Indien im Jahr 2008) oder für einen Vulkanausbruch einen Berggott (Mount Merapi) verantwortlich machen.

Der jüngste Ausbruch von Ebola in Westafrika verdeutlicht, dass alle Anstrengungen, um die tödliche Krankheit zu stoppen, vergeblich sind, wenn in der Aufklärungsarbeit zu Gefährdungslage und Prävention vor Ort nicht auf die kulturellen Riten und Überzeugungen der Menschen eingegangen wird und Verhaltensänderungen bewirkt werden.

Sie finden den Bericht ab 16.Oktober auf der Internetseite des DRK unter folgendem Link:
https://www.drk.de/fileadmin/Weltweit/Katastrophenhilfe/WDR_2014/WDR-2014.pdf

Weitere Infos finden Sie auch hier:

www.drk.de/42Tage
www.disaster-resilience.com/#/de

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Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist mit Nationalen Gesellschaften in 189 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt.

Autor:

Wilhelm Walter aus Gladbeck

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