DRK Gladbeck; Liberia für frei von Ebola erklärt – DRK bleibt trotzdem weiter vor Ort
Ebola-Hilfe
Liberia für frei von Ebola erklärt – DRK bleibt trotzdem weiter vor Ort
Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters, zeigt sich erfreut und hoffnungsvoll über die Nachricht, dass Liberia seit heute offiziell als frei von Ebola gilt. „Ein Jahr nachdem die verheerende Ebola-Epidemie in Westafrika tobte, kann sich Liberia als erstes der betroffenen Länder als Ebola-frei bezeichnen. Seit 42 Tagen traten keine neuen Fälle auf. Das ist ein großartiger Schritt im Kampf gegen Ebola. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, denn Ebola muss in ganz Westafrika besiegt werden“, sagte Seiters. Das DRK wird auch weiterhin vor Ort Unterstützung leisten, um einem Wiederaufflammen von Ebola aber auch anderen Infektionskrankheiten entgegenzuwirken.
Die Provinzen Margibi und Grand Cape Mount liegen im Nordwesten Liberias und waren von der Ebola-Epidemie schwer betroffen. Dort unterstützt das DRK unter anderem in der psychosozialen Betreuung von Ebola- Überlebenden und ihren Familien, die häufig unter Stigmatisierung leiden. Zudem werden die hygienischen Bedingungen für die Bevölkerung verbessert, um Krankheiten vorzubeugen und die lokalen freiwilligen Helfer unter anderem für Präventionsmaßnahmen geschult. Ein weiteres Projekt nimmt benachteiligte Frauen in einem Slum in Monrovia in den Fokus, der ebenfalls zu den stark von Ebola betroffenen Gebieten zählte. Die Frauen erhalten Gesundheitsaufklärung und psychosoziale Unterstützung sowie Fortbildungsangebote, um selbstständig Einkommen generieren zu können.
Die Infektionsklinik, die das DRK bis April dieses Jahres in Monrovia betrieben hatte, um das lokale Gesundheitssystem in der akuten Ebola-Krise zu entlasten, ist inzwischen abgebaut. Das verbliebene Material kam zu gleichen Teilen dem Liberianischen Roten Kreuz, dem lokalen Gesundheitsministerium und den Nachfolgeprojekten des DRK in Liberia zugute. Insgesamt waren in der Klinik seit der Eröffnung 83 DRK-Helfer im Einsatz gewesen. Die Strukturen wurden zudem genutzt, um dort 200 einheimische Ärzte, Techniker, Pflegepersonal und Hygieniker für die Behandlung von Ebola auszubilden, die nun eine valide Stärkung des Gesundheitssystems bilden.
Auch in Sierra Leone, wo das DRK in Kenema und in Kono je eine Ebola-Behandlungsstationen des Internationalen Roten Kreuzes mit Personal sowie Material unterstützt hatte, besteht ebenfalls Grund zur Hoffnung: Hier gehen die Zahlen der Neuinfektionen in den letzten Wochen stark zurück. In Sierra Leone waren insgesamt 14 DRK-Helfer im Einsatz gewesen.
Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist mit Nationalen Gesellschaften in 189 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt.
Autor:Wilhelm Walter aus Gladbeck |
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