DRK Gladbeck; Die humanitäre Hilfe stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels
34. Forum Globale Fragen -
Die humanitäre Hilfe stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels
Die wachsende Bedeutung des Klimawandels und seine Folgen für die humanitäre Hilfe war das Thema einer gemeinsam vom Auswärtigen Amt und Deutschen Roten Kreuz (DRK) initiierten Diskussionsveranstaltung am 17. Juni 2014 in Berlin. Bei dem eintägigen 34. „Forum Globale Fragen“ mit dem Titel „Der Klimawandel – eine Herausforderung für die humanitäre Hilfe“ haben Experten aus Politik, Hilfsorganisationen, Wissenschaft und Wirtschaft über die Konsequenzen von sich häufenden Extremwetterereignissen für die humanitäre Hilfe sowie mögliche Ansatzpunkte und Strategien diskutiert.
Während des Forums Globale Fragen ist deutlich geworden, dass der weltweite Bedarf an humanitärer Hilfe in den vergangenen Jahren extrem gestiegen und der einsetzende Klimawandel hierfür mitverantwortlich ist. Zudem ist der hohe Anteil armer Bevölkerungsgruppen in besonders gefährdeten Ländern derzeit nicht in der Lage, sich ausreichend vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.
Auf dem 34. Forum Globale Fragen haben hochrangige Vertreter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), des Welternährungsprogramms (WFP), der Nansen-Initiative, aus der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft in zwei Diskussionsrunden über die Folgen des Klimawandels und die notwendigen Handlungsschwerpunkte für die humanitäre Hilfe diskutiert.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, hat in seinem Vortrag wichtige Impulse gesetzt. Er stellte fest, dass die humanitäre Hilfe der Bundesregierung bereits begonnen hat, sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen. So werden zunehmend Maßnahmen der sogenannten Preparedness, also einer verbesserten Vorbereitung auf zukünftige Katastrophenfälle, durch das Auswärtige Amt gefördert. Hierzu gehören u.a. die Durchführung von Risikoanalysen, der Aufbau von Frühwarnsystemen und die Weiterbildung von humanitären Einsatzkräften in den besonders gefährdeten Regionen.
Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit des DRK, betonte, dass es in den kommenden Jahren immer wichtiger werden wird, dass die Akteure der humanitären Hilfe die heute schon vorhandenen Informationen über Extremwettergefahren optimal für eine verbesserte Frühwarnung nutzen und dann auch in die Lage versetzt werden, auf diese Warnungen effektiv zu reagieren.
Insgesamt haben 180 interessierte Gäste an dem Forum Globale Fragen teilgenommen und mit den hochrangigen Experten diskutiert. Die Beauftragte des Auswärtigen Amtes für Globale Fragen, Ina Lepel, fasste die Ergebnisse des Forums zusammen und stellte ein Maßnahmenpaket des Auswärtigen Amtes vor, um konkret auf die humanitären Konsequenzen des Klimawandels zu reagieren.
Autor:Wilhelm Walter aus Gladbeck |
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