Gladbecker Kinder nutzten "Wunschbaum"-Aktion
Den Frust von der Seele geschrieben
Eine Woche lang dauerte die "Wunschbaum-Aktion", zu der die Initiative "Familien in der Krise" auch alle Gladbecker Kinder aufgerufen hatte. Eine Woche lang konnten die Jungen und Mädchen an einem Baum am Treppenaufgang an der Rückseite des Alten Rathauses ihre ganz persönlichen Wunschzettel anbringen.
"Ich finde, die Aktion war schon erfolgreich," zog die Gladbecker Initiatorin Sina Mind eine positive Bilanz. In der Summe waren es gut 25 Kinder, die ihren "Wunschzettel" an dem Baum hinterließen. Sina Mind machte sich die Mühe, den "Wunschbaum" täglich mindestens einmal zu besuchen, um die Wunschzettel, die zum Teil nicht wetterfest verpackt waren, für die Nachwelt zu retten.
"Die Kinder hatten eine ganz persönliche Aufgabe und haben diese Möglichkeit angenommen," freut sich Sina Mind, die natürlich alle Wunschzettel gelesen hat. "Die Jungen und Mädchen haben sich dabei auch ein wenig den Frust von der Seele geschrieben."
So machte sich ein sechsjähriger Junge Gedanken darüber, ob er denn überhaupt noch schwimmen könne und wünschte sich, dass das Hallenbad doch bald wieder geöffnet werde.
Am Ende war es Sarah Kimmeskamp vorbehalten, die gesammelten Werke in Empfang zu nehmen. Und die städtische Kinder- und Jugendbeauftragte versicherte, man werde alle Wunschzettel lesen und sich darum bemühen, die vorgebrachten Wünsche auch zu erfüllen.
Was aber sicher nicht in allen Fällen realisierbar sein dürfte. Ein Mädchen zum Beispiel hinterließ einen Zettel und wünschte sich ein "kleines Geschwisterchen"...
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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