Authentisch - virtuos - begeisternd und sensationell Rod Mason`s Hot Five mit Simon Holliday als Special Guest bot Jazz auf Weltklasse-Niveau

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Das war in der Tat sensationell und Traditional Jazz auf Weltklasse-Niveau, das Rod Mason, lebende Jazzlegende, mit seiner Hot Five am Sonntag den 22.Februar in der Mathias-Jakobs-Stadthalle in Gladbeck bot.
Rod Mason unterstrich, dass er einer der ausgereiftesten und technisch versiertesten Jazztrompeter ist. Sein zupackendes zwingendes Trompetenspiel, aber auch sein Gesang riss die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hin, z. B. bei „Mona Lisa“ oder „Mack the Knife“, das Louis Armstrong nicht besser interpretiert hat.
Alle Musiker der Standardbesetzung erhielten Gelegenheit, ihre außerordentlichen Qualitäten als Solisten unter Beweis zu stellen.
John Mortimer brillierte nicht nur seinen Posaune-Soli, sondern auch an der Bluesharp.
Udo Jägers unterstrich bei „Somebody´s stolen my girl“ und weiteren Stücken, dass er zu den besten deutschen Banjo-Spielern gehört.
Clive Fenton, jetzt auch wieder im Besitz seiner Trompete, die er im letzten Jahr in Gladbeck hatte liegen lassen, überzeugte am Sousaphon, am Kornett und auch als Sänger.
Seit zwei Jahren zur Standardbesetzung gehört der Bandleader der Cimax-Band Cologne, Klaus Wegener – Klarinette, Saxophon und Gesang. Grandis, wie er Petite Fleur oder „Fancy Pants“ (Lustige Unterhosen) interpretierte, ein Standard von Mr. Acker Bilk, der dann später von Roland Kaiser eingedeutscht als „7 Fässer Wein“ ein Schlager-Hit wurde. Unschwer zu erraten, dass die Jazzfans die Version von Klaus Wegener weit besser fanden.
Das I-Tüpfelchen, war dann der Special Guest Simon Holliday am Piano, einer der besten Jazzpianisten, der auf allen Festivals der Welt aufgetreten ist – und dazu ein hervorragender Sänger. Man hatte den Eindruck, als ob er seit ewigen Zeiten mit Rod Mason und der Band zusammen spielte. Seine Interpretation von „Dinah“ – Erstauftritt von Louis Armstrong 1933 – riss die Zuhörer zusammen mit seinem perfekten Pianospiel zu wahren Begeisterungsstürmen hin.
Überhaupt: Hier präsentierte sich eine Band von Spitzenmusikern, die das Prädikat Weltklasse verdienen.
Da saß jeder Ton, da wurde ebenso professionell wie virtuos geswingt – authentischer „Traditional Jazz at its Best“ wurde geboten.
Welche Band verfügt schon über solch vielfältigen Möglichkeiten, denn mit Rod Mason, Clive Fenton, Klaus Wegener und Simon Holliday verfügt sie auch über vier Sänger.
Bei dem gesamten Gastspiel spürte man die Spielfreude der Musiker, allen voran von Rod Mason. Seine Spielfreude ist auch mit 74 Jahren ungebrochen. Der führende Trompeter Europas des Traditional Jazz, basierend auf der goldenen New-Orleans- und Chicago-Ära, gehört zu den ganz Großen der englischen Jazzszene.
Er wird auch 2016 wieder nach Gladbeck kommen, denn der Jazzclub hat beschlossen, ihn jedes Jahr zu engagieren, so lange er spielt und so gut drauf ist. Zu ihm und seiner deutschen Frau Ingrid, die als „gute Seele“ die Band managt, hat sich eine freundschaftliche Verbindung entwickelt. Die Band kommt immer wieder gerne nach Gladbeck – auch wegen der Atmosphäre bei den Jazzfrühschoppen.

www.jazzclub-gladbeck.de

Autor:

Jürgen Perplies aus Dorsten

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