Zirkus verschwand über Nacht
Rentfort. Der Zirkus Monti ist verschwunden: Am vergangenen Wochenende räumte das Familienunternehmen das von ihm über zwei Monate unerlaubt benutzte Areal an der Heinrich-Hertz-Straße zwischen Rentfort und Grafenwald.
Der Zirkus war nach einem Gastspiel in Bottrop in dem Gewerbegebiet aufgetaucht und hatte sich dort niedergelassen. Das genutzte Gelände ist städtisches Eigentum, weshalb die Stadt den Zirkus aufforderte, die Fläche wieder zu räumen. Dem kam man aber nicht nach. In einem Telefongespräch teilte die Zirkuschefin mit, man habe nicht gewusst, dass man schon auf Gladbecker Gebiet sei. Vielmehr sei man davon ausgegangen, dass die Fläche noch zu Bottrop gehöre.
Wie aus dem Rathaus gemeldet wird, hat man der zwölfköpfigen Zirkusfamilie nach intensiven Gespräche noch Sozialleistungen gewährt. Allerdings verbunden mit der Tatsache, dass der Zirkus im Gegenzug weiterziehen müsse. In welcher Höhe finanzielle Leistungen erbracht wurden, ist nicht bekannt. Die Abreise samt der etwa 30 Tiere kam auf jeden Fall ein wenig überraschend. Zumal der Zirkus ja angeblich kein Geld für Treibstoff hatte und zudem eine Zugmaschinen auch noch einen Motorschaden aufwies.
Wohin der "Zirkus Monti" gereist ist, ist derzeit unbekannt. Zunächst gab es Spekulationen darüber, der Zirkus könnte nach Recklinghausen gefahren sein. Dies trifft aber offensichtlich nicht zu. Die Stadt Recklinghausen hatte in den letzten Tagen übrigens ähnlich gelagerten Ärger mit dem Kleinzirkus "Sergiano", der sich in der Kreisstadt vor wenigen Tagen ebenfalls ohne Genehmigung niedergelassen hatte. Die Stadt Recklinghausen fackelte aber nicht lange und erstattete Strafanzeige wegen "Hausfriedensbruch", was die Zirkus-Verantwortlichen offensichtlich zur Weiterreise veranlasste. Dies geschah ebenfalls am vergangenen Wochenende.
Übrigens: Zwischen den beiden Zirkusunternehmen "Monti" und "Sergiano" soll es verwandschaftliche Beziehungen geben...
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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