Weniger Händler und weniger Besucher: Wie geht es nun weiter mit dem "Gladbecker Feierabendmarkt"?

Ein trauriger Anblick, der sich da in den letzten Wochen auf dem Platz zwischen dem Neuen und Alten Rathaus bietet: Immer weniger Händler sind beim "Feierabendmarkt" vertreten, zu dem - folgerichtig - immer weniger Besucher den Weg finden. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
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  • Ein trauriger Anblick, der sich da in den letzten Wochen auf dem Platz zwischen dem Neuen und Alten Rathaus bietet: Immer weniger Händler sind beim "Feierabendmarkt" vertreten, zu dem - folgerichtig - immer weniger Besucher den Weg finden.
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Gladbeck. Es ist gerade einmal gut ein Jahr her, als der "Feierabendmarkt" auf dem Willy-Brandt-Platz Mitte August 2015 seine "Premiere" feierte. Und was für eine Premiere: Hunderte Besucher strömten bei Super-Sommerwetter herbei, um gemeinsam mit Freunden und Bekannten bei Live-Musik, kühlen Getränken und kleinen Snacks die Woche in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen beziehungsweise das bevorstehende Wochenende in Angriff zu nehmen.

Allen Startschwierigkeiten zum Trotz gab es von allen Seiten viel Lob: Die Besucher freuten sich über ein neues Angebot und die auf dem Platz vertretenen Händler konnten sich über volle Kassen freuen.

Doch die Anfangseuphorie ist verschwunden, musste dem tristen Alltag weichen. Aktuell lockt der "Feierabendmarkt" - unabhängig von der Witterung - nur noch wenige Besucher an. Und waren am Anfang rund ein Dutzend Marktbeschicker vor Ort, so ist die Zahl der Händler stetig gesunken, lassen sich an einer Hand abzählen. Droht dem "Feierabendmarkt" schon bald der "Feierabend"?

Droht dem "Feierabendmarkt" der "Feierabend"?

Seitens der Stadt Gladbeck wurde und wird stets betont, dass man nicht Veranstalter des Marktes sei, sondern lediglich die hierfür benötigte Fläche zur Verfügung stelle. Trotzdem betrachtet man im Rathaus die Entwicklung mit Sorge. Man werde auch weiterhin nicht aktiv eingreifen, versicherte Stadtsprecher Tim Deffte auf Anfrage des Lokalkompass.

Unmissverständlicher fällt die Kritik der Bürger aus. Verbreitet scheint es hier die Einstellung zugeben, dass ein wöchentlicher Markt nicht erforderlich sei, man einen zweiwöchigen Rhytmus befürworte. Auch eine "Winterpause" wird oft ins Gespräch gebracht. "Wer stellt sich schon bei Temperaturen um 0 Grad und Nieselregen auf den Rathausplatz?", lautet eine oft gestellte Frage. Das auch vor dem Hintergrund, dass in den Wintermonaten auch viele Händler ihre Stände nicht aufgebaut hätten.

Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick in die Nachbarstädte Buer und Bottrop. Dort haben sich vergleichbare Marktveranstaltungen zu wahren Publikumsmagneten entwickelt. So gab es in Buer in der vergangenen Woche kaum noch ein Durchkommen. Auch nicht für die vielen Besucher, die aus Gladbeck angereist waren. "Hier ist das einfach Super," war oft zu hören.

Zurück auf die Erfolgsspur bringen

"Super" wäre es selbstverständlich, wenn auch der "Gladbecker Feierabendmarkt" auf die Erfolgsspur zurückkehren würde. Nach einem Jahr sollte man ja wohl nicht mehr von "Anfangsschwierigkeiten" reden. Und die Zeit drängt, denn ansonsten droht dem "Feierabendmarkt" wirklich der "Feierabend"! Der Start war vielversprechend: Vor gut einem Jahr strömten die Massen zum Rathausplatz und gönnten sich einen geselligen Freitagabend. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein, während in den Nachbarstädten ähnliche Marktveranstaltungen durchaus gut besucht werden. Archiv-Foto: Kariger

Ein trauriger Anblick, der sich da in den letzten Wochen auf dem Platz zwischen dem Neuen und Alten Rathaus bietet: Immer weniger Händler sind beim "Feierabendmarkt" vertreten, zu dem - folgerichtig - immer weniger Besucher den Weg finden. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
Der Start war vielversprechend: Vor gut einem Jahr strömten die Massen zum Rathausplatz und gönnten sich einen geselligen Freitagabend. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein, während in den Nachbarstädten ähnliche Marktveranstaltungen durchaus gut besucht werden. | Foto: Archiv: Kariger/STADTSPIEGEL
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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