Waldorfschule Motoren AG - Schrauben, schleifen, bohren, hämmern

Physiklehrer Arno Bretschneider steht mit sachkundiger Anleitung den Teilnehmern der Waldorf-Motoren AG zum basteln und schrauben zur Verfügung. Foto: Kariger
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Gladbeck: Schlosserei in der Waldorfschule | Normalerweise müssten hier Jugendliche ohne Ende zur Anmeldung für den Motoren AG-Kurs an Wochenenden unter Anleitung mit Physiklehrer Arno Bretschneider, endlose Schlangen stehen, denn was für uns Jungs vor 50 Jahren alltäglicher Umgang war, an Mopeds z. B. den "Kolben abzuschleifen", die Auspuff-Flöte zum besseren Klangvolumen aufzubohren oder an einem Stab den "Fuchsschwanz" zu montieren,.... dieses alles vermisst man heute im Zeitalter der Handy-wisch-und-weg Gesellschaft zunehmends.

Das reinste Eldorado für die Metall- be/verarbeitung und mehr bedeutet diese Werkstatt, in einer hinteren Ecke auf dem Gelände der Waldorf-Schule gelegen.

Amboss, Schraubstöcke, Schneidbrenner, Metall-Kaltsäge, Blechscheren, Bleche strecken/stauchen, eine Esse zum Schmieden und etliche Handwerkszeuge stehen und hängen geordnet an allen Ecken und Kanten. Man vermisst heute eigentlich den großen Ansturm auf solche Werkstätten, die immerhin einen guten Lehrstoff und das Rüstzeug für Jugendliche bieten, die sich später in jeder Lage nach entsprechenden Kursen im Falle einer Notlage somit praktisch selbst helfen können.

Interessierte Bastler aus den Klassen 9 bis 12 jedenfalls treffen sich an den Weekends in der Werkstatt, um unter der fachkundigen Anleitung von Arno Bretschneider "seine Karre vorzubereiten, um sie über den TÜV zu bringen".
Die Werkstatt lässt aus Platzmangel leider nur eine gewisse begrenzte Anzahl "Bastler/Schrauber" zu. Die Anmeldungen aber müssten sich eigentlich explosionsartig ausweiten, denn soviel konnte ein fachlicher Rund-Blick sofort erkennen: Solch eine Ausbildungswerkstatt ist heute Gold wert, in einer Zeit, wo kleine Betriebe in dieser Art längst nicht mehr existieren.

Die gute alte Zeit ist leider längst vorbei, als mit Karbid im Druckkessel das Gas, statt aus der angelieferten Azetylen-Flasche, erzeugt wurde und der Anlasser vom Auto an der Drehbank noch abgedreht wurde, falls der nicht mehr funzte.

Fotos: Kariger

Autor:

Wolle Gladbeck aus Gladbeck

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