Viel Glück und ein mutiger Nachbar als Lebensretter

Aus den Fenstern der Wohnung in Obergeschoss des Wohnhauses drang dichter Brandrauch, weshalb die Feuerwehreinsatzkräfte nur unter schwerem Atemschutz in die Wohnung vorgehen konnten. Schließlich stellte sich heraus, dass sich der Brandherd aber im Keller des Gebäudes befand. Foto: Rath
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  • Aus den Fenstern der Wohnung in Obergeschoss des Wohnhauses drang dichter Brandrauch, weshalb die Feuerwehreinsatzkräfte nur unter schwerem Atemschutz in die Wohnung vorgehen konnten. Schließlich stellte sich heraus, dass sich der Brandherd aber im Keller des Gebäudes befand. Foto: Rath
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Gladbeck. In der Nacht vom 19. auf den 20. August (Sonntag auf Montag) wurde die Feuerwehr Gladbeck um 2.32 Uhr zu einem vermeintlichen Wohnungsbrand an der Klopstockstraße in Stadtmitte gerufen.

Aufgrund der Meldung, die bei der Kreisleitstelle Recklinghausen einging, wurde sofort Vollalarm für alle verfügbaren Kräfte - also auch die vier ehrenamtlichen Löschzüge - gegeben. So gelangten mehr als 45 Wehrmänner mit 8 Fahrzeugen zum Einsatz.

Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden, was auf mehrere glückliche Umstände zurückgeführt werden kann. So wollte der Wohnungsbesitzer zur genannten Zeit die Toilette aufsuchen, stellte dabei aber einen Stromausfall in der Wohnung fest. Gleichzeitig bemerkte der Mann den Brandrauch, weckte sofort seine noch im Bett schlafende Frau und das Paar begab sich sofort auf den Balkon auf der rückwärtigen Seite (Gartenseite) des zweigeschossigen Hauses. Zwischenzeitlich hatte aber auch bereits ein aufmerksamer Nachbar umsichtig reagiert. Er organisierte sich eine Leiter, kletterte mit deren Hilfe auf das Garagenflachdach und gelangte von dort aus in den Garten des Hauses. Dort stellte der Mann die Leiter an den Balkon der Brandwohnung an.

In diesem Moment trafen auch die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort ein und konnte die beiden Personen vom Balkon über die bereits in Stellung gebrachte Leiter in Sicherheit bringen. Aus Vorsichtsgründen erfolgte noch eine notärztliche Untersuchung des Paares, die aber ohne jeglichen Befund blieb.

Beim Eintreffen der Feuerwehr vor Ort drang dichter Rauch aus den Fenstern der vermeintlichen Brandwohnung im Obergeschoss. Daher ging der Einsatzleiter auch davon aus, dass sich der Brandherd in der Wohnung befinden müsse und ließ einen Löschangriff über den Balkon durchführen. Die weitere Erkundung ergab jedoch, dass sich die Brandausbruchsstelle im Keller des Gebäudes befand. Nach der Lokalisierung des Feuers konnte der Brand relativ schnell mit Wasser gelöscht werden. Anschließend wurde das Wohnhaus mit Hochleistungslüftern belüftet und die Feuerwehr führte noch intensive Nachkontrollen durch.

So war der Einsatz, bei dem sechs Trupps mit Atemschutzgeräten eingesetzt wurden, schließlich erst gegen 5 Uhr beendet.

Die Einsatzstelle wurde von der Feuerwehr an die Polizei übergeben. Betreffs der Brandursache und auch der Schadenshöhe gab es bislang keine Angaben. Die Bewohner der Wohnung verbrachten den Rest der Nacht zunächst in einem Fahrzeug des Rettungsdienstes der Feuerwehr Gladbeck und anschließend bei Familienangehörigen.

Wie vor Ort zu hören war, war der Wohnungseigner auch im Besitz von Rauchmeldern. Allerdings waren die Warngeräte bislang nicht installiert, lagen noch original verpackt in einer Schublade. Es ist davon auszugehen, dass die Installation der kleinen Lebensretter jetzt schnell nachgeholt wird.

Aus den Fenstern der Wohnung in Obergeschoss des Wohnhauses drang dichter Brandrauch, weshalb die Feuerwehreinsatzkräfte nur unter schwerem Atemschutz in die Wohnung vorgehen konnten. Schließlich stellte sich heraus, dass sich der Brandherd aber im Keller des Gebäudes befand. Foto: Rath
Mit einem Großaufgebot, bestehend aus 45 Einsatzkräften mit 8 Fahrzeugen, rückte die Feuerwehr Gladbeck In der Nacht vom 19. auf den 20. August zur Klopstockstraße aus. Foto: Rath
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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