Verdienstmedaille für Georg Liebich-Eisele

Seit Jahren organisiert Georg Liebich-Eisele (vordere Reihe, 2.v.l.) für Jugendliche Gedenkstättenfahrten nach Berlin. Für sein Engagement wurde er mit der Verdienstmedaille gewürdigt.
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  • hochgeladen von Annette Robenek

Georg Liebich-Eisele ist vielen Gladbeckern durch seine Gedenkstättenfahrten nach Berlin bekannt, die er seit 1992 für Jugendliche durchführt. Nun wurde dem Diplom-Sozialarbeiter, der für die AWO Gladbeck tätig ist, für sein gesellschaftliches Engagement die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Kreishaus Recklinghausen verliehen.

„Die Verbrechen des Nationalsozialismus dürfen nicht in Vergessenheit geraten.Das ist bereits seine ständige Motivation, alljährlich für Jugendliche und junge Erwachsene jeweils fünf Tage dauernde „Gedenkstättenfahrten“ nach Berlin zu organisieren“, heißt es in der Begründung.

Als ehrenamtlicher Seminarleiter ist Liebich-Eisele verantwortlich für die Gestaltung und die Organisation.Neben dem Besuch und der Besichtigung der historischen Stätten bilden Gespräche und Begegnungen mit Zeitzeugen an Orten der Erinnerung, beispielsweise in der Gedenkstätte und heutigem Museum Sachsenhausen in Oranienburg, im Jüdischen Museum, dem Reichstag oder dem Museum Blindenwerkstatt OttoWeidt in Berlin einen wesentlichen Teil des Programms.

„Es gelingt ihm, eine Brücke zu den Institutionen unserer Demokratie nach der Herstellung der Einheit Deutschlands zu schlagen. Mit seinem Einsatz ermöglicht Herr Liebich-Eisele bisher zahlreichen jungen Menschen,Geschichte persönlich zu erleben, das Bewusstsein der Verbrechen des Nationalsozialismusund das Gedenken an die Opfer lebendig zu erhalten. Herr Liebich-Eisele weist alljährlich rund 23 Jugendlichen neben ihrem Schulunterricht bei derintensiven, theoretischen Vor- und Nachbereitung der Fahrten einen gedanklichen Zugang zu diesem wichtigen Teil der deutschen Geschichte“, erklärte Landrat Kay Süberkrüb.

Jedes Mal wird nach einer Fahrt gemeinsam eine Dokumentation erstellt. Dabei zeigte sich, dass die Reiseteilnehmer durch ihre Erlebnisse sehr bewegt und „erschüttert“ von der Reise zurückkehrten. Seit 2008 organisiert er noch eine weitere Gedenkstättenfahrt, die sich ausschließlich an Erwachsene richtet. Auch diese Fahrt geht über fünf Tage und findet jährlich statt.

„Sein Engagement ist im Kreis Recklinghausen bekannt, die Fahrten aufgrund ihreshohen Informationsgehalts und dem außergewöhnlichen Programm beliebt.Um die Fahrten zu finanzieren, verwendet Herr Liebich-Eisele viel Zeit und Mühe aufder Suche nach Sponsoren und der Akquirierung von Spenden. Die von ihm veranlassten Reiseberichte in der Presse sorgen für die notwendige öffentliche Aufmerksamkeit“, gratulierte der Landrat.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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