Sommerfest Gärtner Grabeland Schulstr. e. V. unter brütender Hitze

Gladbeck: Sommerfest Garten-Grabeland im nördlichsten Gladbeck | Das Gärtner-Grabeland an der Schulstr. im nördlichsten Zweckel, eine Ansammlung grünen Kleinod's, wo ebenfalls in Art nach Anlehnung des Johow-Stadtgartens Kleingärtner ihre Parzellen betreiben, diese aber nicht mit den vorgegeben Auflagen wie typische Kleingartenanlagen betrieben werden müssen, feierte jetzt wieder sein obligatorisches Sommerfest mit Pferdefuhrwerk für die Kinder, bei Kaffee/Kuchen/Grill unter Bierzelt und Pavillon.

Überall unter schattigen Plätzchen verteilt, saßen Mitglieder und Besucher während strammer Nachmittagshitze von 34°. Ein ziemlich großer, angemieteter Bierpavillon versorgte reibungslos den großen Durst, während eine Dart-Gruppe, natürlich auch im Schatten, stimmungsvoll ihre Pfeile auf die Scheibe brachten und auch einige große Präsentkörbe auf die anschließenden Sieger warteten.

In 2 Jahren wird die Gartenanlage 25 Jahre, dann wollen wir das Jubiläum gebührend feiern, wie uns Peter Reimann, der 1. Vorsitzende der "Grabeland Schulstr. e. V." erzählte. 150 Gärtner verschiedenster Nationen/Herkunft sind hier oben im grünen Bereich angesiedelt.

Etwas wird immer bei den "Grabeländern" gefeiert, denn nach dem diesjährigen Osterfeuer und dem heutigen Sommerfest sei nun auch wieder ein größeres Kartoffelfest in diesem Jahr geplant, wie Reimann weiter verrät. Damit aber nicht genug, denn auch für Kinder steht im Dezember wieder eine Nikolausveranstaltung vor den Gartentoren.

Nach Garten-Leerständen gefragt, wie es in üblichen Kleingartenanlagen heutzutage der Fall ist, bringt Reimann mit leicht wehmütigem Rückblick zum Ausdruck, dass der Nachwuchs zwar auch nicht mehr das ist, was er früher einmal gewesen war.
Aber, und nun kommt ein freudiger Gesichtsblick beim Vorsitzenden auf, 46 Bewerber auf einen Garten würden auf einer Warteliste verzeichnet sein. Die Garten-Parzellen im Gladbecker Norden sind also restlos alle belegt und die Aussicht auf ein Kleinod hätte eine ziemlich lange Wartezeit zur Folge.

Der Jahresbeitrag von nur 20,00 € und nur 4 soziale Pflichtstunden, die jeder Gärtner pro Jahr für allgemeine Anlagenarbeiten (Bäume schneiden, Wege schottern usw.) aufbringen müsste, all das trägt dazu bei, dass die Nachfrage nach Parzellen sehr groß ist und Leerstände ein Fremdwort ist.

Heckenhöhe, Laubengröße und einige weitere kleine Vorgaben müssen laut Satzung eingehalten werden. Festgelegte Richtlinien, wie sie bei Schrebergärtnern in Nutzungsgrößen für Anbau von Obst/Gemüse/Wiesen in Satzungen geregelt sind, gäbe es bei den "Grabeland-Betreibern" nicht. Ansonsten könne jeder in seinem Garten frei schalten und walten, solange der sehr kleine Auflagenrahmen in der Grabeland-Satzung eingehalten wird, erklärt mit guter Laune trotz großer Hitze, dafür im Schatten, Peter Reimann.

An der Schulstr. feierte man noch lange in die Nacht untern Sternenhimmel bei gemütlicher Musik, Speis- u. vor allem kühlen Getränken an einem Tag bei 34° im Schatten.

Foto: Kariger