Schweißarbeiten: Brandopfer schwebt in Lebensgefahr
Gladbeck-Ost. Neuerlicher Großeinsatz für die Gladbecker Feuerwehr am Dienstag, 5. März, in Gladbeck-Ost: Um 10.19 Uhr erfolgte durch die Kreisleitstelle die Alarmierung zu einem vermeintlichen Zimmerbrand an der Elfriedenstraße, doch vor Ort stellte sich die Lage für die rund 30 Einsatzkräfte (inklusive Rettungsdienstpersonal) wesentlich dramatischer dar.
Beim Eintreffen des ersten Löschzuges vor Ort entdeckten die Wehrleute eine auf dem Gehsteig sitzende Frau, die offensichtlich unter Schock stand. Der mitangerückte Rettungsdienst übernahm umgehend die Versorgung der Frau.
Auf dem Hinterhof des Gebäudes wurde eine zweite, männliche, Person gefunden, die schwerste Brandverletzungen aufwieß. Aus dem auf dem Gelände befindlichen Anbau/Gartenlaube drang leichter Rauch. Zwei Wehrleute, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, drangen in das Gebäude ein und führten dort mit einer Wärmebildkamera eine Kontrolle durch. Ein Feuer wurde nicht festgestellt und der Brandrauch mit Hilfe eines Hochdrucklüfters aus dem Gebäude entfernt
Nach Erkenntnissen der Feuerwehr hatte der schwerst brandverletzte Mann offensichtlich Schweißarbeiten durchgeführt, wobei die leicht entflammbare Kleidung, die der Mann trug, entzündet wurde. Dadurch erlitt der Mann großflächtige Brandverletzungen 2. und 3. Grades. Aufgrund der Schwere der Verletzungen forderte Einsatzleiter Brandoberinspektor Christian Siemes einen Rettungshubschrauber an.
Für die Landung des Helikopters musste die Kreuzung Buersche-/Bülser-/Erlenstraße komplett für die Dauer von einer Stunde gesperrt werden. Nach notärztlicher Behandlung vor Ort wurde das Brandopfer in eine Fachklinik nach Bochum geflogen.
Während der Arbeiten der Feuerwehr meldete sich vor Ort eine weitere männliche Person und gab an, eventuell Rauchgas eingeatmet zu haben, als er die brandverletzte Person ablöschte. Messungen der Atemluft dieses Mannes ergaben eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration, weshalb auch diese Person nach einer Behandlung durch den Notarzt mit einem Rettungswagen in eine Gelsenkirchener Klinik gebracht wurde.
Neben den Einsatzkräften (Rettungsdienst und Feuerwehr) aus den Reihen der Feuerwehr Gladbeck waren am Dienstag auch die Besatzung des Rettungshubschraubers sowie ein zusätzlich aus Bottrop angeforderter Notarzt im Einsatz.
Betreffs der Schadenssumme machte die Feuerwehr Gladbeck keine Angaben. Jedoch dürfte der Sachschaden in keinem Verhältnis zu den erlittenen Brandverletzungen stehen.
Die Einsatzstelle an der Elfriedenstraße wurde inzwischen von der Polizei übernommen. Die Ermittlungen betreffs der Brandursache dauern noch an.
Fotos: Rath
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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