Ranga Yogeshwar begeisterte im Sparkassen-Forum
![Ranga Yogeshwar beleuchte in der Sparkasse Gladbeck unseren Umgang mit dem Neuen.](https://media04.lokalkompass.de/article/2012/11/08/8/3226458_L.jpg?1560052149)
- Ranga Yogeshwar beleuchte in der Sparkasse Gladbeck unseren Umgang mit dem Neuen.
- hochgeladen von Annette Robenek
Er bezeichnet sich selbst als „Erklärbär der Nation“ und in dieser Eigenschaft war Ranga Yogeshwar, Moderator und Wissenschaftsjournalist, am Mittwoch Abend zu Gast im Sparkassen-Forum. Vor rund 400 wissendurstigen Gladbeckern in der Kundenhalle hielt der bekannte Diplom-Physiker einen Vortrag zum Thema „Unser Umgang mit dem Neuen - eine verunsicherte Gesellschaft im Umbruch“.
Sparkassenchef Ludger Kreyerhoff bezeichnete Yogeshwar in seiner Einführung als „gelassen, praktisch, gut“ und genau diese Eigenschaften stellte der 53-Jährige in seinem gut einstündigen Vortrag unter Beweis. Yogeshwar ist bekannt dafür, komplexe Sachverhalte für den Laien verständlich zu machen und dies mit einer humorvollen Leichtigkeit, die jeder noch so trockenen Thematik einen Reiz verleiht.
Und so folgten ihm die Zuhörer bereitwillig in die neue Welt, in der sich Telefone innerhalb nur einer Generation von einem klobigen Apparat mit Wählscheibe in ein schlankes Smartphone verwandelt haben, bei dem die Telefonfunktion nur noch eine von Vielen ist. „Aus dem „Fasse dich kurz“ ist eine Flatrate geworden. Und mein eigenes Mobiltelefon hat im Übrigen die gleiche Kapazität wie 1983 das CERN Rechenzentrum, das muss man sich mal vorstellen.“
Die globale digitale Revolution, der ständige Fortschritt mit seinen täglichen Innovationen, fordern aber auch Opfer. „Wir kennen alle noch die Kodak-Filme, das Unternehmen ist im Zuge der Digitalisierung der Fotografie einfach verschwunden.“
Früher dauerte es, bis neue Erfindungen in der Gesellschaft ankamen, heutzutage seien wir schon fast überfordert durch die rasante Entwicklung. „Fortschritt muss vermittelt werden“, forderte Yogishwar und zeigte zum Amüsement seines Publikum das Bild einer Glühbirne mit der Anleitung, diese bitte nicht mit einem Streichholz zu entzünden.
Auch das Internet - „die größte Erfindung der letzten 50 Jahre“ - und die dadurch veränderte Kommunikationskultur streifte der Moderator. Und auch hier appellierte er für einen besonnenen Umgang, denn neben den vielen Vorteilen gäbe es mindestens ebenso viele Gefahren, Stichworte: Datendiebstahl, Transparenz und Denuziantentum.
Zum Ende seines kurzweilligen Vortags rief Yogeshwar dazu auf, ein globales Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu entwickeln. „Unsere Ressourcen werden knapp, das erleben wir jeden Tag an der Tankstelle. Auch von daher müssen wir zusammen neue Strukturen entwickeln.“
Um den unaufhaltsamen Fortschritt mitzugestalten, sei Bildung der Schlüssel. „Auch das Geheimnis meines Erfolges ist, dass ich mich traue, zu fragen.“ Überkommenes solle man überdenken und keine Angst vor einer veränderten Zukunft haben. Und gab seinem Publikum mit auf dem Weg: „Wenn man etwas loslässt, hat man wieder eine Hand frei.“
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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