Radtour durch Russland

Heinrich Praß führte seine 20 Teilnehmer starke Radgruppe am späten Dienstagabend wohlbehalten nach Gladbeck. Die Radler fuhren vom 3. bis 17. September von Danzig über Kaliningrad (Königsberg) nach Klaipeda (Memel).

Zunächst ging es mit dem Fahrradbus von Gladbeck nach Danzig. Bei strahlendem Sonnenschein radelte die Gruppe dann durch die ehemals deutschen Städte Marienburg, Elbing und Frauenburg die Ostseeküste entlang.

Nach Überquerung der russischen Grenze wurde die nach dem 2. Weltkrieg in eine sozialistische Musterstadt umgebaute Stadt Kaliningrad erreicht. Weiter ging es durch nicht mehr bewirtschaftete und teilweise verlassene Ortschaften und manchmal auch auf holperigen Straßen.

Kurische Nehrung

Die in den Seebädern Swetlowgorsk (Rauschen) und Zelenogradsk (Cranz) noch vorhandenen Gebäude ließen die ehemals prächtige Architektur erahnen.
Bevor auf der Kurischen Nehrung die russisch-litauische Grenze überquert wurde, erfolgte noch ein Abstecher zu einem großen Bernsteintagebau bei Palmnicken.

In Nidda ging es auf die Hohe Düne und zum Thomas-Mann-Haus. Weiter auf der Kurischen Nehrung kamen die Radler nach Juodkrante (Schwarzort), wo der Hexenpfad mit über 80 Holzskulpturen besucht und die vorletzte Nacht im Hotel „Kursiu Kiemas“( Kurischer Hof) verbracht wurde.

Ohne einen Plattfuß

Am Sonntag traf die Radgruppe nach ca. 550 km in Klaipeda ein. Ohne einen Plattfuß, da die Straßen größtenteils in gutem Zustand waren - oft finanziert mit EU-Geldern - erreichte man schließlich tags darauf die Fähre und über die Ostsee Kiel. Von dort ging es mit dem Zug zurück nach Gladbeck.

An vielen Orten fanden Führungen und Besichtigungen statt. Übernachtet wurde in Hotels und das Gepäck mit dem Taxi vorausgeschickt. Nach dem gemeinsamen Abendessen wurde in gemütlicher Runde oft bis spät in den Abend hinein viel erzählt und gelacht.