Premiere in Gladbeck: "Wochen der Vielfalt" sind ein Fest der Kulturen
Gladbeck. Einwanderung hat Gladbeck in den vergangenen 150 Jahren geprägt und heute leben Menschen aus über 110 Nationen hier, sind Teil des Stadtlebens. Und eben diese Buntheit sollen jetzt die "Wochen der Vielfalt" zeigen, die erstmals stattfinden.
Die "Wochen der Vielfalt" folgen dem "Ramazanfest" nach, das in der Vergangenheit für zum Teil heftige Kritik und auch Diskussionen in politischen Gremien sorgte. Die "Wochen der Vielfalt" proklamiert übrigens die CDU Gladbeck für sich, denn die Christdemokraten waren es, die diese Idee in die Diskussion einbrachten.
Die Organisation der "Wochen der Vielfalt" hat indes die Stadt Gladbeck übernommen. "Bereits im ersten Anlauf ist das ein Programm, das vielfältig und offen für alle ist. Daran haben neben der Verwaltung viele Beteiligte engagiert mitgearbeitet," freut sich denn auch Rainer Weichelt, Erster Beigeordneter und bei der Stadt Gladbeck für den Fachbereich "Integration" verantwortlich.
Den Auftakt des Programms bildet am Dienstag, 5. Juni, die "Stadtbildungskonferenz". Im "Innovationszentrum Wiesenbusch" steht dabei das Thema "Umgang mit Dervisität und Vielfalt" im Mittelpunkt. Anmeldungen für diese Veranstaltung sind nicht mehr möglich.
Öffentlich und in der Regel kostenlos zugänglich sind aber drei Dauerausstellungen, in deren Rahmen vom 5. bis 22. Juni unter dem Motto "Vielfalt des Zusammenlebens" im Foyer der Stadtbücherei Fotos des "Freundeskreises Gladbeck-Alanya" zu sehen sind und das Museum im Wittringer Wasserschloss ist Ort der Ausstellung "Frauenhände ruhen nicht". Hier werden Handarbeiten von in Gladbeck lebenden Frauen präsentiert. Und im Erdgeschoss des neuen Rathauses stellt der bulgarische Künstler Tilko Tilev eine Auswahl seiner Quarelle aus. Hinzu kommen unter anderem ein Familienworkshop "Ebru-Malerei, Lesungen und Kochabende. Eine Besonderheit stellt der Filmabend "Chancengleichheit" am Mittwoch, 20. Juni, im "kreativAmt" am Jovyplatz dar. Der in Gladbeck aufgewachsene und lebende Zeyd T. Candan wird ab 18 Uhr zwei von ihm produzierten dokumentarische Kurzfilme vorführen. In den Filmen, das Projekt wurde mit Mitteln des Integrationsrates gefördert, kommen auch in Gladbeck lebende Jugendliche und junge Erwachsene verschiedener Nationalitäten zu Wort.
Ein Jahr Vorbereitungs- und Planungszeit
Zur Programmgestaltung haben mehr als 40 mitwirkende Vereine, Verbände, Moschee-Vereine und auch Einzelpersonen beigetragen. Gleiches gilt für die Volkshochschule, die Stadtbücherei sowie die Musikschule.
Federführend bei der Organisation der "Wochen der Vielfalt" war seitens der Stadt Gladbeck Dorist Foerster. "Wir haben bereits seit einem Jahr intensiv an diesem Projekt gearbeitet, mit vielen Beteiligten Ideen entwickelt," berichtet die Abteilungsleiterin im Amt für Integration und Sport.
Erste Ideen wurde im Rahmen zweier größerer öffentlichen Veranstaltungen gesammelt. Aus den Ideen wurden dann die einzelnen Projekte entwickelt. Zuvor hatten die Mitwirkenden sich schriftlich bereit erklärt, an der Programmgestaltung für die "Wochen der Vielfalt" mitwirken zu wollen.
Großes Abschlussfest am 23. Juni
Bis zum Programmstart wird es dann noch ein letztes Treffen geben, bei dem vor allem die Gestaltung des Abschlussfestes am 23. Juni besprochen werden soll. Von 11 bis 16 Uhr wird dann auf dem Willy-Brandt-Platz auf die Besucher ein umfangreiches Show- und Informationsprogramm warten. Es wird Leckereien aus der Internationalen Küche ebenso geben wie Informationsstände sowie Tanz- und Musikdarbietungen. So wird an diesem Tag auch ein Rezepte-Buch zum Kauf angeboten und nicht fehlen dürfen Angebote für Jungen und Mädchen.
"Das Zusammenleben in Gladbeck ist bunt und dies wollen wir mit den Wochen der Vielfalt zeigen," hofft nicht nur Rainer Weichelt auf viele Besucher.
Flyer mit dem kompletten Programm-Angebot liegen ab sofort an vielen Stellen im Stadtgebiet zur kostenlosen Mitnahme aus. So zum Beispiel auch in der STADTSPIEGEL-Geschäftsstelle in Stadtmitte, Horster Straße 24. Wer möchte, kann sich aber auch des Internets bedienen: Unter www.gladbeck.de steht das Programm zum Download bereit.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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