Peinlich? Ärgerlich? Abwässer vom Gladbecker Schützenfest landeten im Fernwärmeschacht
Gladbeck. Drei Tage lang feierten die Schützen aus Gladbeck-Mitte vom 19. bis 21. Mai ein rauschendes Fest. An allen Festtagen herrschte auf dem Willy-Brandt-Platz allerbeste Stimmung, doch könnte das Fest noch doch - zumindest für den Verleiher des Festzeltes - ein ganz ärgerliches und dazu auch recht kostspieliges Nachspiel haben.
Grund für genanntes "Nachspiel" sind die Abwässer, die an den drei Festtagen angefallen sind. Und da kommen bei tausenden Festbesuchern sicherlich einige Kubikmeter zusammen. Denn die Abwässer sind offensichtlich ausnahmslos nicht in das hierfür eigentlich vorgesehene Kanalnetz eingeleitet worden, sondern wurden aus Versehen über einen Fernwärme-Versorgungsschacht "entsorgt".
Dies bestätigte auf Anfrage des STADTSPIEGEL Stadtsprecher Tim Deffte. Nach Angaben von Deffte sei beim Aufstellen des Festzeltes und der dazu gehörenden Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen festgestellt worden, dass der Kanalschacht, der für die Entsorgung vorgesehen war, verstopft gewesen sei. Daher sei angeordnet worden, die Abwasser-Entsorgung über den nächsten zur Verfügung stehenden Kanalschacht sicherzustellen. Und dabei kam es offensichtlich zu der peinlichen Panne.
Nach dem Festwochenende hat sich der für Gladbeck zuständige Fernwärmeversorger "uniper" betreffs des Vorfalls auch mit der Stadtverwaltung in Verbindung gesetzt. Tim Deffte geht davon aus, dass nun natürlich die Abwässer aus dem Fernwärmeschacht komplett abgepumpt werden müssen.
Dabei sieht Deffte die Stadt Gladbeck absolut nicht in der Pflicht. Gleiches gelte für den Schützenverein Gladbeck-Mitte. Deffte geht vielmehr davon aus, dass der Zeltverleiher verantwortlich ist und für die Behebung des Malheurs sorgen muss. Die öffentliche Hand werde also auf keinen Fall belastet.
Wie groß die Menge des fehl geleiteten Abwasser ist, ist im Rathaus nicht bekannt. Daher, so Deffte abschließend, könne man auch keine Angaben hinsichtlich der Höhe des angerichteten Schadens machen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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