Pee Traber – Der sympathische Musiker im ausführlichen Interview!
Radio Weser im Gespräch mit dem deutschen Singer-Songwriter und Sprössling einer berühmten Artistenfamilie.
In seiner Radio-Sendung „XXL-Liederladen“ erfreute sich der Moderator aus Bremen, am 8. Mai über einen besonderen Interviewgast! Übers Telefon Live zugeschaltet war der heute in Niedersachsen (Emsland) lebende Texter und Songschreiber Pee Traber.
Zur Überraschung des Künstlers gab es den Song „Zum Mond“ vom Dorstener Pop-Duo LINDA, gleich zum Anfang des Interviews zu hören. Bei der Sängerin der Band Linda Traber handelt es sich um Pee seine Schwester, die 2001 mit ihren Hit „I'm Free“ in den deutschen Charts landete.
Wer kennt sie nicht, die Artisten-Familie Traber. Aber man müsste eigentlich richtiger sagen: „Künstlerfamilie, denn die Musik spielte ja schon bei deinen Eltern eine Rolle“?.
Pee: Ja das ist richtig! Meine Eltern haben damals schon in einer Big Band gespielt, später dann auch als Duo. Mein Vater war auch nicht nur als Artist in der Manege aufgetreten, sondern da auch schon als Akkordeonspieler.
Du hast dich aber ja nicht der Artistik, sondern der Musik verschrieben und dies seit Kindesbeinen an. Mit 5 Jahren begannst Du Klavierspielen zu erlernen.
Pee: Das ist richtig, Artistik war nicht so mein Ding. Ich habe schon etwas Höhenangst wenn ich auf die Leiter steige. Ich habe schon mit 5 Jahren angefangen das Klavier zu spielen, wie zwei meiner Geschwister die Linda und die Peggy auch. Ich habe acht Jahre lang Klavierunterricht bekommen.
Ja und ab den zwölften Lebensjahr gesellte sich das Schlagzeug hinzu?
Pee: Als wir das Klavierspielen dann mal nicht mehr mussten, durften wir uns dann ein weiteres Instrument wählen. Das war bei mir das Schlagzeug, bei meiner älteren Schwester die Gitarre und bei der Linda war es die Querflöte.
Das sind ja ganz unterschiedliche Instrumente, wobei man doch sagen muss, bei dir kam dann später auch noch die Gitarre dazu.
Pee: Die kam dann später dazu, die habe ich dann nicht mehr in einem Unterricht erlernt, sondern mir quasi selbst beigebracht.
Bereits dreizehnjährig absolviertes du die ersten Auftritte als Schlagzeuger und Sänger und dies in einer Hardrock Band.
Pee: Ja, das weiß ich zwar noch alles, aber wüsste jetzt auch nicht mehr, wie diese Band hieß. Das ist zu lange her, es war eine Band von einem Jugendheim. Dort habe ich dann solange gespielt, bis wir aus Gelsenkirchen wegzogen.
Aber unter den Namen Traber Family gab es auch eine Familien Band, mit deinen Eltern zusammen und den Schwestern Linda und Peggy?
Pee: richtig, genau. Die anderen beiden Geschwister waren etwas jünger und deshalb noch nicht dabei. Mit der Traber Family waren wir in sämtlichen Ortschaften und Festivitäten unterwegs. Das ging so, bis ich ungefähr 14 Jahre war. Mein Vater am Keyboard und meine Mutter sowie die beiden Schwestern im Gesang, mein Part war das Schlagzeug.
Eine gute Seele haben wir jetzt noch vergessen, mein Cousin. Der war auch schon im Klavierunterricht und auch bei der Traber Family dabei. Er ist ebenfalls ein Traber und eher ein Bruder wie Cousin für mich.
Also wenn man jetzt die gesamte Traber Familie zusammenzählen würde, auf wie viele Personen würde man da überhaupt kommen. Es gibt ja ein Familienzweig in Westdeutschland und einen in Ostdeutschland?
Pee: Da kann ich dir nicht viel zu sagen, mein Vater ist damals aus den original Traber-Renz ausgestiegen, als er geheiratet hat. Danach hatten wir immer wieder kontakt sind auch zu Vorstellungen gegangen, doch seither haben wir mit dem Artistenbereich nichts mehr zu tun gehabt.
Ich kenne noch viele Traber von der Seite meines Vaters vom Sehen, habe auch noch zu einigen Kontakt. Aber zu den Zirkus Traber selbst fast gar nicht mehr. Meine Oma, die Mutter meines Vaters stand damals noch auf dem Hochseil!
Aber zurück zu dir Pee, du erlerntest zwischendurch ja auch einen in Anführungszeichen, sogenannten bürgerlichen Beruf. Und zwar den des Fahrzeuglackierers.
Pee: Ja, habe ich gemacht. Zu der Zeit, wo ich meine Ausbildung gemacht habe, war es, so dass es damals wirklich wenige Ausbildungsplätze gab. Und mein Vater gesagt hat: „Ich besorge was“ und damals hatte man gesagt ok, ich mache das einfach.
Ich habe aber noch einen anderen Beruf erlernt, den des Büroinformationselektronikers und habe bis 2008 auch noch selbständig darin gearbeitet.
Bei Dir bestimmte die Musik weiter dein Leben, bis 1995 agiertest du in der Band „Porn McCartney“ und 2008 warst du ja nochmals als Gastmusiker in der Band präsent. Was sollte der Bandname denn sagen?
Pee: Die Band hieß ja, als ich erstmals dort spielte, und zwar am Keyboard noch "Higtech Spinach". Im Emsland selber war diese Combo sehr bekannt. Leider ist 2012 der Mike, ein Bandmitglied tödlich verunglückt, weshalb die Band sich dann auflöste (die Band Porn McCartney schaffte es 2005 im einschlägigen Magazin „Metal Hammer“). Ich bin damals gegangen wegen der Ausbildung zum Büroinformationselektroniker, hatte aber immer wieder Kontakt zu den Musikern. Als ich dann 2008 wieder ins Emsland gezogen bin, wurde ich dort als Gastmusiker auch gerne angenommen.
Und bis 2008 warst du dann als Schlagzeuger und Sänger in der Rock und Punkband Capällä tätig.
Pee: Wir haben melodischen Punk gespielt, aber auch mit Einflüssen von spanischer Musik, irischer Musik aller möglichen Musikrichtungen, wie auch altertümliche und Vorkriegstexte, es war eine rein melodische Punkband.
Und zeitgleich wirktest du ja in einer Irish Folk Band MickHall mit. Und hier war auch Irish Folk und Country angesagt.
Pee: Irish Folk Country weniger aber auch, hauptsächlich Irish Folk und Stimmungsmusik wie z. B. „ The Lion Sleeps Tonight". Das war eine ganz interessante Erfahrung, die Musikeinflüsse der irischen Seite. Allein die Menschen im Pub sind echt sehr witzig und die Musik allein hat mich weiterhin geprägt.
Und bei MickHall wurde ja einer deiner eigenen ersten Songs, nämlich „Dreamer“ zum festen Repertoire Bestandteil.
Pee: Richtig, das ist auf jeden Fall zum festen Repertoire geworden. Das Lied entstammt aus noch einer anderen Band aus Haren, die gab es aber leider nicht lange. Der Song „Dreamer“ (Pee Traber/Mario Lübbers) wurde von mir dann immer weiter geführt.
Erste solistische Auftritte absolviertest du im Jahre 2000 und es folgten auch die ersten Interviews als Solist, damals z. B. bei RTL2.
Pee: Ja das ist sogar richtig, damals in der Fernsehshow Big Brother. Meine Schwester Linda war im Big Brother Haus und auch relativ lange dabei. Die Bewohner wurden dort dann überrascht und zweimal war ich dann dabei. Einmal als Linda aus den Big Brother Haus rauskam und ein weiteres Mal einfach so, genau den Grund dafür weiß ich nicht mehr.
Nunmehr startest Du ja so richtig durch als Solist, Sänger und Gitarrist. Brandaktuell machst Du mit dem Song „Und dann wünsch ich mir“ auf Dich aufmerksam, wir hören den Song ja gleich auch.
Pee: Ja, ich erhoffe mir erst mal nur, dass man hört, was ich für Musik mache.
Zu den Song nochmal „Und dann wünsch ich mir“ es geht ja um Fragen wie „Ich weiß nicht, wer ich bin. Weiß nicht, woher ich komm“. „Ich weiß nicht, was ich will und auch nicht, was ich kann“. „Weiß nicht genau wie weit sie geht, die Heiterkeit“. „Und dann wünsch ich mir, dass ich mich irgendwann an alles erinnern kann“. Das hört sich sehr persönlich an, würde sogar sagen es ist ein Text der eine bestimmte Zeit in deinen Leben wiederspiegelt.
Pee: Ja auf jeden Fall, das „Ja“ kommt jetzt ganz normal und selbstverständlich, das war vor ein dreiviertel Jahr noch gar nicht selbstverständlich, ungefähr zu der Zeit entstand auch der Text und die Musik dann später.
Alles nicht so wild, es gibt Schlimmeres. Ich wurde halt mehrmals an der Wirbelsäule operiert und zu dieser Zeit mit Medikamenten, die ein wenig wirr gemacht haben und zu einer melancholischen Stimmung führten, zu diesem Zeitpunkt entstand auch der Text. Aber er spiegelt doch schon die Zeit wieder bis nach den Operationen und weiter hinaus.
Wirst du den jetzigen Musikstil treu bleiben oder welche musikalischen Pläne werden angegangen?
Pee: Also, treu bleiben werde ich diesen Stil in dieser Richtung auf jeden Fall. Ich muss sagen bevor ich diesen Song geschrieben habe sehr viel Philipp Poisel oder Revolverheld gehört, so diese Sparte, da fing ich auch an diese Musik selbst zu machen. Ich werde dabei bleiben, weil es eine schöne Musikrichtung ist.
Ich habe noch bestimmt vierzig Texte die müssen auch erst mal jetzt raus.
Also man kann sagen, man darf sich auf weitere musikalische Projekte von dir schon mal freuen.
Pee: Auf jeden Fall.
Wie ist denn überhaupt momentan so der familiäre Kontakt, auch zu den Geschwistern?
Pee: Alles gut, ich darf verraten, in welchem Land oder Stadt sie alle wohnen. Also die Linda wohnt im Ruhrgebiet, meine älteste Schwester wohnt in Brasilien aber man sieht sich schon ein bis zweimal im Jahr, sonst eben über Instant-Messaging und andere soziale Netzwerke. Die jüngste Schwester wohnt in der Schweiz und mein jüngster Bruder in Schleswig-Holstein.
Lieber Pee wir kommen nun in den Genuss deines Songs „Und dann wünsch ich mir“, welche Wünsche und Ziele hast du dir für 2013 gestellt.
Pee: Es gibt schon ein paar mehr, die Gesundheit ist ein ganz großer Aspekt. Ich hoffe, dass es gesundheitlich in nächster Zeit besser wird. Dann ein schönes Jahr 2013, einen schönen Sommer und natürlich das die Familie wohlauf bleibt. Und wie auch immer, das ich weitere und größere Erfolge erreichen kann.
Dir nochmals herzlichen Dank für das aufschlussreiche, informative Interview, alles nur gute und viel Erfolg weiterhin. Ich danke Dir und auf ein Wiederhören im Sommer.
Am 29.05.2013 wird sein Hit „Und dann wünsch ich mir“ in der Hitparade von Austria Pop 40 im Music Palast zu hören sein, dort platzierte sich der Song in den Top 40 der Hitparade.
Das gesamte Gespräch in Video und Wortlaut gibt es auch unter: www.pee-traber.de
Autor:Ingo Kussauer aus Gladbeck |
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