Nix da "Dichtheitsprüfung": Anonyme Anruferin beisst bei Senior auf Granit

Eigentliche wollte sich die anonyme Anruferin noch einmal bei Fritz Jakobuß melden. Bislang wartet der Rentforter aber vergeblich, hat vielmehr den Siedlergemeinschafts-Vorsitzenden Werner Hülsermann über den Vorfall informiert.
  • Eigentliche wollte sich die anonyme Anruferin noch einmal bei Fritz Jakobuß melden. Bislang wartet der Rentforter aber vergeblich, hat vielmehr den Siedlergemeinschafts-Vorsitzenden Werner Hülsermann über den Vorfall informiert.
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Fritz Jakobuß ist zwar schon 88 Jahre alt, doch der Rentforter ist noch ziemlich rüstig und erfreut sich vor allen Dingen eines „klaren Kopfes“.

Diese Erfahrung machen musste Anfang September eine unbekannte Frau, die sich telefonisch bei Jakobuß meldete und dem Senior eine dubiose Dienstleistung aufschwatzen wollte. „Die Frau erzählte was davon, dass die Abwasserleitung in unserer Straße neu gemacht werden sollte und ich daher auch verpflichtet sei, die Leitung zwischen dem Abwasserkanal und meinem Haus kontrollieren zu lassen,“ erinnert sich Jakobuß. Eventuell müsse die Leitung gesäubert und möglicherweise vorhandene Undichtigkeiten repariert werden, waren die weiteren Ausführungen der Anruferin.

Kontrolle der Abwasserleitung gefordert

„Da wird man schon nachdenklich,“ gibt Fritz Jakobuß zu. Aber er ließ sich auch von verbalen Dohungen nicht zu einer mündlichen Auftragsvergabe überreden, fragte vielmehr nach dem Namen der Anruferin und dem Namen der Baufirma inklusive Telefonnummer. Antworten auf seine Fragen erhielt der Rentforter aber absolut nicht.
Doch die Anruferin merkte offensichtlich, dass sie mit ihrem Vorhaben bei Fritz Jakobuß keinen Erfolg haben würde. Daher sagte sie lediglich, sie werde sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal melden, um einen Termin für die „Dichtheitsprüfung“ zu vereinbaren. Und beendete das Telefonat.

Auf den Rückruf wartet Fritz Jakobuß bis zum heutigen Tag. Allerdings beschlichen den Rentner in den Tagen nach dem Vorfall doch Zweifel, ob er vielleicht einen Fehler gemacht haben könnte. Und so informierre er Werner Hülsermann, Vorsitzenden der „Siedlergemeinschaft Rentfort“, über das Telefonat.

Hülsermann eilte sogleich zu seinem Siedlerfreund, um ihn zu beruhigen. „Fritz hat alles richtig gemacht,“ freut sich Hülsermann. Empört ist der Siedlergemeinschafts-Vorsitzende indes über das Vorgehen der Anruferin: „Da werden alte Menschen bewusst am Telefon belästigt, um am Ende einen teuren und völlig überflüssigen Auftrag zu ergattern. Dazu braucht man schon jede Menge Skrupellosigkeit und kriminelle Energie.“

Skrupellos und kriminelle Energie

Ob Fritz Jakobuß zufälig (beinahe) das Opfer einer Trickbetrügerin wurde oder ob er bewusst angerufen wurde, ist nicht bekannt. „Wir haben bislang keine weiteren Hinweise auf ähnliche Telefonate,“ erklärt Werner Hülsermann gegenüber lokalkompass.de.

Fritz Jakobuß hat sich inzwischen wieder beruhigt. Und wenn sich noch einmal bei ihm eine anonyme Anruferin oder ein anonymer Anrufer melden sollte, wird er das Gespräch sofort beenden. „Die sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst. Mein Geld kriegen sie nicht,“ lässt der Rentforter keinen Zweifel über seine Entschlossenheit aufkommen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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