Mieter hinterließ 10.000 €-Schaden

Vermieter Heinz Heiming ist sichtlich entsetzt beim Anblick des großflächigen Schimmelbefalls im Schlafzimmer seiner Mietwohnung. Den von dem ausgezogenen Mieter angerichteten Gesamtschaden beziffert Heiming auf satte 10.000 Euro.                 Foto: Rath
  • Vermieter Heinz Heiming ist sichtlich entsetzt beim Anblick des großflächigen Schimmelbefalls im Schlafzimmer seiner Mietwohnung. Den von dem ausgezogenen Mieter angerichteten Gesamtschaden beziffert Heiming auf satte 10.000 Euro. Foto: Rath
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Schultendorf. Heinz Heiming ist Kummer gewohnt, schließlich besitzt der Elektro-Unternehmer in Gladbeck in mehreren Häusern insgesamt 20 Mietwohnungen. „Da geht nicht immer alles reibungslos über die Bühne. Da erlebt man schon einige Überraschungen,“ weiß Heiming zu berichten.

Doch als er jetzt nach dem Auszug des Mieters seine 45 Quadratmeter große Erdgeschoss-Wohnung im Haus Möllerstraße 63 zwischen Schultendorf und Rentfort betrat, verschlug es selbst Heiming die Sprache. „So was habe ich noch nicht erlebt.“

Ziemlich exakt vier Jahre hatte ein etwa 40jähriger Mann dort gelebt, die Miete für den Erwerbslosen zahlte regelmäßig das JOBCENTER. „Ich hatte einen guten Eindruck von dem Herrn, wollte ihm eine Chance bieten. Aber so kann man sich täuschen,“ macht Heinz Heiming aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. „Die Wohnung muss komplett saniert beziehungsweise renoviert werden. Wie kann man in nur vier Jahren so einen Saustall hinterlassen?“

Übel sieht es zum Beispiel im Schlafzimmer aus, denn hier hat sich auf den Wänden an verschiedenen Stellen dunkler Schimmel großflächig ausgebreitet. „Hat der Mann denn seine Räume niemals gelüftet=“ fragt sich Heinz Heiming. Tatsache ist auf jeden Fall, dass die Dusche über längere Zeit, vielleicht sogar Jahre, kein Putztuch gesehen hat, wie die dunklen und zentimeterdicken Ablagerungen auf der Duschtasse eindrucksvoll belegen. „So was ist einfach nur ekelig,“ stöhnt Heinz Heiming bei diesem Anblick. Und die im Jahr 2009 neu eingebaute Küchenzeile hat auch arg gelitten, weist deutliche „Gebrauchsspuren“ auf. „So was tut einfach nur weh,“ klagt der gestresste Vermieter.

Auf mindestens 10.000 Euro schätzt Heinz Heiming den Renovierungs- und Reparaturbedarf. „So kann ich die Wohnung ja nicht zur Miete anbieten.“ Will er sich vielleicht das Geld von seinem Ex-Mieter, der in Brauck eine neue Bleibe gefunden hat, zurückholen? „Das bringt nichts. Der Mann hat ja kein Geld,“ resigniert Heinz Heiming. Aber künftig will er bei der Suche nach neuen Mietern noch vorsichtiger sein. „So was soll mir nicht noch mal passieren.“

Diesen Vorsatz hätte Heiming auch bei der Vermietung einer Wohnung in seinem Haus an der Kirchhellener Straße haben sollen: Dort zog am 1. Oktober 2012 eine neue Mieterin ein. Auf einen ersten Cent Miete wartet Heinz Heiming bis heute.

„Es gehört heute scheinbar schon viel Glück dazu, um rechtschaffende Mieter zu finden. Da überlegt man wirklich, ob man die Immobilien nicht verkaufen soll, um dem Ärger aus dem Weg zu gehen,“ zieht Heiming eine bittere Bilanz.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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