Mehr Personal soll im Gladbecker Bürgeramt für kürzere Wartezeiten sorgen
Gladbeck. In fast allen Bürgerämtern landesweit herrscht derzeit die gleiche Situation: Lange Warteschlangen und Wartezeiten und auf Wochen ausgebuchte Termine: So sieht der Alltag in fast allen Bürgerämtern in ganz Nordrhein-Westfalen aus. Und da macht auch Gladbeck keine Ausnahme.
So etwas sorgt verständlicherweise für Unmut bei den Bürgern, führt aber auch bei den betroffenen Mitarbeitern zu einem deutlich Anstieg des Stressfaktors. Die Gründe: Seit 2015 gibt es einen vermehrten Zuzug von Menschen aus dem Ausland, auch die Verständigung dauert deshalb länger. Außerdem hat das neue, umfangreichere Meldegesetz zu längeren Bearbeitungszeiten geführt.
In Gladbeck soll sich an der derzeitigen Situation nun aber etwas ändern: Künftig wird es mehr Personal im Bürgeramt geben. Bürgermeister Ulrich Roland versichert: „Obwohl unsere Personalsituation vor allem durch die Haushaltssanierung angespannt ist, müssen wir reagieren. Die jetzige Situation ist für unsere Bürgerinnen und Bürger, aber auch für unsere Kolleginnen und Kollegen nicht mehr akzeptabel.“
Und eine personelle Verstärkung soll es laut Stadtverwaltung Gladbeck schon ab sofort geben. Denn nun startet ja auch noch die Urlaubszeit, in der bekanntlich noch mehr Menschen das Bürgeramt aufsuchen, um Ausweise und Pässe zu erneuern.
Seitens der Verwaltung wird diesbezüglich aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass an der Verbesserung der Situation schon lange gearbeitet worden sei: Bereits seit Mai 2017 bestehe die Möglichkeit, online Termine zu vereinbaren und so lange Wartezeiten vor Ort zu umgehen. Seit kurzem würden Termine nur noch online und telefonisch vergeben, um besser planen zu können. Diese Termine seien aber zum aktuellen Zeitpunkt bereits auf Wochen ausgebucht. Daher würden seit Kurzem, je nach Personalkapazität, auch noch Termine für den laufenden Tag vergeben. „Aber auch diese sind momentan schon nach kurzer Zeit belegt“, so Silke Döding, Leiterin des Bürgeramtes. Dies soll sich durch mehr Personal nun verbessern.
Die Situation in den Melde- und Bürgerämtern im Kreis Recklinghausen und in den umliegenden Städten ist mit der in Gladbeck vergleichbar. Einige Städte, wie Beispiel Marl, mussten teilweise tageweise sogar ganz schließen.
Das soll in Gladbeck natürlich auf jeden Fall vermieden werden. Deshalb bittet Silke Döding die Bürgerinnen und Bürger auch: „Man sollte rechtzeitig Termine im Voraus und nicht ‚auf den letzten Drücker‘ vereinbaren. Ein neuer Ausweis muss nicht kurz vor dem Urlaub, sondern kann jederzeit beantragt werden. Eine rechtzeitige Planung der Bürgerinnen und Bürger erleichtert uns die Arbeit.“
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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