Max (6) braucht Stammzellenspende
Mehr als 500 Menschen ließen sich typisieren
Mit diesem Ansturm hatten die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes in Gladbeck nicht gerechnet: 470 Menschen kamen in die Stadthalle, um sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen - in der Hoffnung, dass einer der Lebensretter für Max (6) ist.
Denn der Junge aus Gladbeck ist an Leukämie erkrankt und auf eine Stammzellenspende angewiesen. "Die Suche innerhalb der Familie war leider erfolglos", sagt seine Tante Sabrina Czupiol. "Deshalb ist Max auf einen Fremdspender angewiesen."
Erwartungen weit übertroffen
Wilhelm Walter, Vorsitzender des DRK-Stadtverbands Gladbeck und Bürgerreporter auf lokalkompass.de, nutzte spontan sein Know-how und seine Kontakte und rief eine Typisierungsaktion für Max ins Leben. Trotz großer medialer Aufmerksamkeit hätte er sich nicht träumen lassen, dass so viele Menschen kommen. "Wir hatten die Typisierungsaktion parallel zu unserem ersten Blutspendetermin des Jahres geplant, um beide Aktionen noch zu befeuern. Unsere treuen Blutspender sprachen wir an und fragten, ob sie bereit sind, einige Milliliter mehr Blut zu spenden und sich typisieren zu lassen", berichtet der erfahrene Rotkreuzler. Im Gegenzug hoffte er, auch den einen oder anderen neuen Blutspender gewinnen zu können.
"Das ist unglaublich"
Das Konzept ging auf: Statt vorausgesagter 170 Blutspenden kamen 226 zusammen, darunter 44 Erstspender. "Das ist unglaublich", freut sich Walter. 470 Menschen kamen, um sich als Stammzellenspender typisieren zu lassen. Weitere 36 Typisierungen kamen aus Max ehemaligem Kindergarten hinzu, so dass insgesamt mehr als 500 neue potenzielle Spender gefunden wurden. "Das sagt etwas über die Verbundenheit zum Helfen in unserer Stadtgesellschaft aus", sagt Walter, der ein großes Danke an alle Beteiligten richtet. Er hat aber auch mit Menschen gesprochen, die extra aus den umliegenden Städten, aus Bochum oder sogar aus Mönchengladbach gekommen waren.
Max Familie reagierte gerührt
Ebenfalls vor Ort waren Max Papa Manuel Beutler und Max Bruder Leonard, während Mama Anna und Max in der Klinik bleiben mussten. Papa Manuel nutzte die Gelegenheit und spendete Blut. Die Familie zeigte sich gerührt über die große Anteilnahme. Mama Anna kamen in der Klinik die Tränen, als sie Bilder und Videos von der Aktion sah. "Man kann es nicht in Worte fassen, wenn man sieht, wie viele Menschen dort helfen wollen. Und wenn es nicht für Maxi ist, dann hilft es jemand anderem. Es gibt so viele Menschen, die so eine Therapie brauchen."
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