KKEL: Die "Zentralisierung" geht auch 2017 weiter - Wird "St. Josef-Hospital" komplett geschlossen?

Weitere eingreifende Veränderungen sind in den nächsten Wochen und Monaten bei den "Katholischen Kliniken Emscher-Lippe" (KKEL), zu denen auch das Gladbecker "St. Barbara-Hospital" gehört, geplant. | Foto: Lokalkompass Gelsenkirchen
  • Weitere eingreifende Veränderungen sind in den nächsten Wochen und Monaten bei den "Katholischen Kliniken Emscher-Lippe" (KKEL), zu denen auch das Gladbecker "St. Barbara-Hospital" gehört, geplant.
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Gladbeck/Gelsenkirchen. Dr. med. Ulrike Ellebrecht, die seit Sommer 2016 im Rahmen der gestarteten Kooperation mit dem Marienhospital Bottrop die Geschäftsführung beider Gesellschaften inne hat, zog jetzt gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Werner M. Philipps eine erste Bilanz. Hierüber wurden heute im Rahmen von Mitarbeiterversammlungen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Standorten informiert.

„Die letzten Monate waren geprägt von intensiver Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Geschäftsführung, um die finanzielle Situation in der KKEL zu analysieren.“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Werner M. Philipps. „Es gibt verschiedene Problembereiche, besonders schwierig gestaltet sich der Weggang der leitenden ärztlichen Kompetenz der Onkologie in Gelsenkirchen-Horst in ein Nachbarkrankenhaus. Eine Nachbesetzung ist nach reiflicher Prüfung nicht möglich, was die ohnehin angespannte Gesamtsituation weiter verschärft. “, so die Geschäftsführerin Dr. med. Ellebrecht. „Dadurch wird es unumgänglich sein, die onkologisch ausgerichteten Abteilungen am St. Josef-Hospital zum 30.06.2017 zu schließen.“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Werner M. Philipps.

„Mittelfristig wird es somit zu einer Zentralisierung der Leistungen am St. Barbara-Hospital in Gladbeck kommen. Das St. Antonius-Krankenhaus in Bottrop-Kirchhellen ist von der Zentralisierung nicht betroffen.“, versicherte der Aufsichtsratsvorsitzende Werner M. Philipps.

Verlust von 250 Arbeitsplätze im St. Josef?

Um den daraus entstehenden Herausforderungen gerecht zu werden, wird weitere Unterstützung zur Bearbeitung der anstehenden Aufgaben erforderlich sein. „Die nächsten zwei Jahre werden für die Sanierung und Neuausrichtung der KKEL genutzt.“, kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende Werner M. Philipps an.

Ab dem 1. Januar 2017 wird daher Ines Manegold die Geschäftsführung der Katholischen Kliniken Emscher-Lippe hauptverantwortlich übernehmen. Sie wird für die Führung des operativen Geschäfts zuständig sein und bringt nach Ansicht von Werner M. Philipps vielfältige Erfahrung aus Sanierungs- und Neuausrichtungsprozessen mit. Dr. med. Ellebrecht wird dagegen im Rahmen des weiterhin bestehenden Kooperationsvertrages für strategische Fragen verantwortlich sein, die sich im Hinblick auf die geplante Fusion mit dem Marienhospital Bottrop ergeben.

Wie aber aus sehr gut informierter Quelle mitgeteilt wurde, könnte es betreffs des "St. Josef Hospital" noch durchaus weitergehende Schritte geben. Demnach droht der Einrichtung (Haus der Regelversorgung mit 282 Betten in den Fachabteilungen Innere Medizin, Geriatrie, Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Onkologie/Hämatologie, Palliativmedizin sowie den Abteilungen für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Spezielle Schmerztherapie) bereits auf absehbare Zeit das "Aus", verbunden mit dem Wegfall von derzeit 250 Voll- und Teilzeitarbeitsplätzen im Pflege- und Funktionsdienst. Von dem Stellenabbau wären wiederum auch viele Gladbecker Arbeitnehmer betroffen.

So soll Dr. med. Ellebrecht den "St. Josef"-Mitarbeitern mitgeteilt haben, dass der Standort Horst "mittelfristig" geschlossen werden. Die Schließung solle aber frühestens Ende 2017 erfolgen.

Ebenfalls weitere Veränderungen sind im Gladbecker St. Barbara-Hospital geplant. Nach der Schließung der Geburtshilfeabteilung soll eine Geriatrie-Fachabteilung aufgebaut und die KKEL-Chirurgie-Abteilung hier zentriert werden.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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