Grabräuber: Metallbuchstaben sind eine beliebte Beute
Wieder wurden auf dem Zentral-Friedhof Gladbeck-Mitte Metall-Buchstaben gewaltsam von einem Grabstein entfernt und gestohlen. „Ich war entsetzt, als ich heute auf den Friedhof kam und den Diebstahl bemerkte“, so Hans-Joachim Deppe aus Westerholt, der das Grab seiner Gladbecker Verwandten auf dem katholischen Teil des Friedhofs pflegt. „Das ist kein Einzelfall, sondern leider schon an der Tagesordnung“, weiß ZBG- Fachbereichsleiter Bernhard Schregel.
Es sei das Buntmetall, dass die Diebe anlocke, denn die Metallpreise seien in den letzten Jahren so rasant angestiegen, dass sich die Beutezüge auf den Friedhöfen durchaus lohnen. „Nicht nur Buchstaben, sondern auch Lampen und Vasen werden ständig gestohlen, mindestens ein Mal in der Woche werden wir von Angehörigen benachrichtigt“, so Schregel. „Und das sind nur die Diebstähle, die uns gemeldet werden.“
Die Täter kommen nachts, die Friedhöfe abzuschließen wäre aber auch keine Lösung, denn von verschlossenen Toren würden sich die Metalldiebe wohl nicht abschrecken lassen. Die einzige Möglichkeit für die Geschädigten sei, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Auch wenn die Betroffenen das Diebesgut in den meisten Fällen wohl nicht zurückbekommen würden, könne man unter Umständen den Tätern auf die Spur kommen.
„Fallen der Polizei bei ihren Kontrollen Metallbuchstaben oder Grableuchten in die Hände, könnten sie unter Umständen diese Gegenstände zuordnet. Es ist daher auch wichtig, zeitnah eine Anzeige zu erstatten“, rät Schregel.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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