Gladbeck trauert um Werner Röring

Werner Röring, Ehrenvorsitzender des Gladbecker Seniorenbeirats verstarb am 2. Oktober im Alter von 85 Jahren. | Foto: Braczko
  • Werner Röring, Ehrenvorsitzender des Gladbecker Seniorenbeirats verstarb am 2. Oktober im Alter von 85 Jahren.
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„Mit Werner Röring verlieren wir eine hochgeschätzte Persönlichkeit unserer Stadtgesellschaft, einen Pionier der Seniorenarbeit, einen Menschen von Format, der mit menschlicher Zugewandtheit und Humor für sich einnahm. Wir werden ihn vermissen,“ so würdigt Bürgermeister Ulrich Roland Werner Röring. Der langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende des Gladbecker Seniorenbeirates verstarb am 2. Oktober im Alter von 85 Jahren.

„Wir verlieren mit Werner Röring einen engagierten Mitstreiter und Freund. Es ist insbesondere auch sein Verdienst, dass der Gladbecker Seniorenbeirat ein landesweit hochgeschätztes Gremium ist, das ganz wesentlich zur Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren in unserer Stadt beiträgt,“ ergänzt Rolf Kauls, Vorsitzender des Seniorenbeirates.

Engagement im Seniorenbeirat

Bildung war das Thema, das sich wie ein roter Faden durch Werner Rörings Leben zog. Über drei Jahrzehnte bereitete der Pädagoge aus Leidenschaft Generationen von Gladbecker Schülern auf das Leben vor; zunächst als Lehrer, später als Leiter der Werner-von-Siemens-Realschule. Dabei war es immer sein Anliegen, Bildung und Werte zu vermitteln.

Nach seiner Pensionierung suchte er neue Herausforderungen. Diese fand er in seinem ehrenamtlichen Engagement für den Seniorenbeirat. Schon 1990 sah er, dass es ein Handlungsfeld gibt, das in nächster Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen sollte. Vorausschauend und klug erkannte er, dass der demografische Wandel große Aufgaben mit sich bringen würde und entdeckte hier ein Gestaltungsfeld für die älter werdende Gesellschaft.

Gespräche am Kamin

Er enga-gierte sich u.a. als Beisitzer im Vorstand des Seniorenbeirates, übernahm den „Arbeitskreis Bildung“ und initiierte das Projekt „Gespräche am Kamin“, das untrennbar mit seinem Namen verbunden ist. Es wurde eine Erfolgsstory: Ob Kunst, Literatur, Musik, Politik, Medizin, Jura oder Religion, es gab kaum einen Themenbereicht, der nicht abgedeckt wurde.

Unverzichtbares Mitglieder wurde er im Team des „Seniohrs“. „Wir sind ihm dankbar, dass er im Redaktionsteam für unsere Zeitschrift „Seniohr“ über viele Jahre mitgewirkt hat. Highlights waren immer wieder seine Kolumnen, in denen er als „Töffel“ aktuelle Themen aufs Korn nahm“, so Rolf Kauls.

Im Dialog mit den Generationen

Ab 1998 übernahm er Verantwortung als Vorsitzender des Seniorenbeirates, setzte neue Arbeitsschwerpunkte, gab Impulse, beschritt neue, moderne Wege, nachdem er sich zuvor schon als stellvertretender Vorsitzender engagiert hatte.
Kämpferisch setzte er sich für die barrierefreie Umgestaltung des Bahnhofs West ein. Als streitbarer Anführer eines Demonstrationszuges zum Düsseldorfer Landtag konnten er und seine Mitstreiter Ministerien und Deutsche Bahn AG davon überzeugen, dass der Bahnhof nun endlich barrierefrei modernisiert werden musste.

Er wusste, dass die Herausforderungen der Zukunft nur im engen Miteinander und im Dialog der Generationen bewältigt werden können. Deshalb war eine enge Zusammenarbeit mit dem Jugendrat der Stadt Gladbeck für ihn selbstverständlich.
Teamgeist bewies er anlässlich seines 80. Geburtstages als er den Vorsitz niederlegte und in die zweite Reihe zurück trat.

Ehrenplakette und Verdienstmedaille

Für seine besonderen Verdienste um die Stadt Gladbeck insgesamt und um die Seniorenarbeit im Besonderen wurde er 2003 mit der Ehrenplakette der Stadt Gladbeck und im Jahr 2009 mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und zum Ehrenvorsitzenden des Seniorenbeirates ernannt.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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