"Gesünder arbeiten" beim ZBG
Gemeinsam mit der AOK, dem Sicherheitsingenieur der Stadt Gladbeck, Tobias Giese, und einigen Gladbecker Unternehmen bat der ZBG seine Mitarbeiter am vergangenen Dienstag zum Ersten Gesundheitstag auf dem Betriebsgelände an der Wilhelmstraße.
Mit dem Ziel, das Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiter zu fördern, standen diesen an etlichen Ständen Aufklärung und Information zu den Themen Sicherheit und Gesundheit zur Verfügung. Über den ganzen Tag verteilt konnte die Belegschaft dieses freiwillige Angebot wahrnehmen. Was beim BEST in Bottrop bereits im März erfolgreich durchgeführt wurde, hat nun mit dem Schwerpunkt „Füße, Schuhe, Rücken“ auch den Weg nach Gladbeck gefunden.
„Unsere Leute sind körperlich stark eingespannt, die meisten arbeiten hart und haben wenig Zeit sich Gedanken um die eigene Gesundheit zu machen,“ erzählt Stephanie Theis, Arbeitsschutz.
Daher hätten alle 180 Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofes und die Mitarbeiter der operativen Bereiche der Stadtverwaltung das Angebot der Betriebsleitung gerne angenommen. Von den ZBG-Aufgaben wie der Abfallentsorgung und Stadtreinigung unberührt, wurden den ganzen Tag lang Messungen und Gesundheitstest durchgeführt, die bei so manchem Mitarbeiter erstaunliche Erkenntnisse zur eigenen Anatomie hervorbrachten.
Als Thomas Convents Füße vermessen wurden, stellte sich heraus, dass der Kraftfahrer zwei unterschiedliche Schuhgrößen hat. Der eine Fuß sollte eigentlich Schuhwerk der Größe 42 bekleiden, der andere besser 43 tragen. Nach einem Sprunggelenksbruch hatte es schon Mal Probleme mit früheren Arbeitsschuhen gegeben. Doch mit neuen Einlagen und Tretern soll nun alles anders werden, ein erstes Probetragen machte Hoffnung auf ein weit angenehmeres Laufgefühl.
„Künftig werde ich bestimmt über den Boden schweben,“ freute sich Thomas Convent, der, wie die meisten anderen seiner Kollegen, täglich acht Stunden im Dienst ist.
Präventive Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes gehören zu den wesentlichen Aufgaben der Arbeitgeber. „Dabei soll die Schaffung eines gesundheitsförderlichen Arbeitsumfeldes im Vordergrund stehen,“ so Heinrich Vollmer, Kaufmännischer Betriebsleiter.
Aus diesem Grund standen den Mitarbeitern des ZBG mit Unterstützung einiger Gladbecker Unternehmen neben einer Laufanalyse und der Fußvermessung auch eine Colesterin- und Blutzuckermessung, Körperfettanalysen, Suchtprävention, praktische Beispiele zum richtigen Tragen und Heben sowie ein Belastungstest auf der „Sprungwaage“ zur Verfügung.
Rüdiger Hesper ist mit 112 Kg ein stattlicher Mann. Sein Sprung auf die Waage demonstrierte, welchen Belastungen der Knochenbau eines Müllwerkers beim Absprung vom Trittbrett ausgesetzt ist. „477 Kg“, so die Anzeige, ist mehr als das Vierfache an Körpergewicht. „Das war ein sehr hoher Sprung. Normalerweise wirkt das cirka dreifache Eigengewicht auf den Körper,“ erklärt Tobias Giese.
„Bei mehreren Sprüngen am Tag sind das Tonnen an Gewicht, die sich entsprechend negativ auf Gelenke und Rücken auswirken.“ Daher empfiehlt der Sicherheitsingenieur der Stadt Gladbeck den betroffenen ZBG-Mitarbeitern nicht zu springen, sondern langsam abzusteigen und die Knochen zu schonen.
„Nach dem positiven Feedback der Kollegen ist eine Wiederholung des Gesundheitstages in ein paar Jahren nicht ausgeschlossen,“ verriet Brigitte Köhler, Öffentlichkeitsarbeit. Man wolle die Wünsche der Mitarbeiter berücksichtigen und danach das Programm planen.
Autor:Christian Gensheimer aus Essen-Nord |
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