Gerüchteküche in Gladbeck kocht, aber die Polizei stellt fest: Eine Vergewaltigung hat es nicht gegeben!

Die heftigen Gerüchten, wonach ein 13-jähriges Mädchen in Rentfort sexuell missbraucht worden sein soll, sind nach Angaben der Polizei absolut unwahr. | Foto: Braczko/Stadtspiegel Gladbeck
  • Die heftigen Gerüchten, wonach ein 13-jähriges Mädchen in Rentfort sexuell missbraucht worden sein soll, sind nach Angaben der Polizei absolut unwahr.
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Rentfort. Seit nunmehr rund zwei Wochen kocht die Gerüchteküche heftig: Vor allen Dingen in sozialen Netzwerken wird über einen Sexualdelikt berichtet, dem ein 13-jähriges Mädchen aus Gladbeck zum Opfer gefallen sein soll.

Aber wie das so mit Gerüchten ist: Der Wahrheitsgehalt scheint bei maximal 10 Prozent zu liegen.

Die Lokalkompass-Redaktion erfuhr bereits unmittelbar nach der angeblichen Straftat von den Vorfällen, die sich am 24. Juli zugetragen haben sollen. Berichtet wurde, das Mädchen sei an einen Baum gefesselt und anschließend von mehreren männlichen Personen sexuell missbraucht worden. Die Tat sei in der Nähe der städtischen Musikschule geschehen und anschließend sei das Mädchen nach notärztlicher Behandlung vor Ort vom Rettungsdienst der Feuerwehr ins St. Barbara-Hospital eingeliefert worden. Die Polizei sei mit zwei Hundertschaften vor Ort gewesen, die Suche nach den Tätern sei aber erfolglos geblieben.

Auf Anfrage bei der Polizei zeigte man sich in Recklinghausen überrascht.

Inzwischen haben die polizeilichen Ermittlungen folgenden Sachverhalt ergeben: An besagtem Tag wurde tatsächlich gegen 17 Uhr eine verletzte junge Frau im Bereich der Sandstraße/Ecke Bernskamp gesichtet und aufgegriffen. Bei der Geschädigten handelt es sich aber um 19-jährige Gladbeckerin und nicht um ein 13-jähriges Mädchen. Zudem haben medizinische Untersuchtungen eindeutig ergeben, dass kein Sexualdelikt vorliegt. Die Frau wies zudem auch nur leichte (oberflächliche) Verletzungen auf und konnte nach ambulanter Behandlung das St. Barbara-Hospital wieder verlassen. Und es waren zwar mehrere Streifenwagen der Polizei vor Ort, von zwei Hundertschaften kann aber definitiv nicht die Rede sein.

Die Umstände, wie es zu den Verletzungen kam, sind bislang immer noch nicht geklärt. Daher laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei derzeit weiter.

Im Zusammenhang mit dem Vorfall setzt die Polizei nun auch auf die Hilfe der Bevölkerung. Gesucht wird ein fünftüriges Fahrzeug, besetzt mit zwei männlichen Personen, das am Tattag gegen 17 Uhr kurzzeitig in Höhe der Bushaltestelle im Bereich Sandstraße/Bernskamp auf dem kombinierten Fuß-/Radweg abgestellt war. Sachdienliche Hinweise werden unter Tel. 0800-2361-111 entgegen genommen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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