"Flickschusterei" ärgert Ellinghorster

So sehen viele Randsteine entlang des gesamten Lökensweg in Ellinghorst aus. Im Rathaus sieht man allerdings „keinen Handlungsbedarf“.                                                                                                 Foto: Rath
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  • So sehen viele Randsteine entlang des gesamten Lökensweg in Ellinghorst aus. Im Rathaus sieht man allerdings „keinen Handlungsbedarf“. Foto: Rath
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Ellinghorst. Offensichtlich voll im Zeitplan befinden sich die Arbeiten an der Wasserleitung im Bereich des Lökensweg in Ellinghorst. Und so dürften die Arbeiten auch noch rechtzeitig vor dem Winterbeginn zum Abschluss gebracht werden können.

Das freut die Anwohner, die über Monate hinweg gewisse Beeinträchtigungen ertragen mussten. Aber die Anlieger sparen auch nicht mit Lob für die Bauarbeiten: „Die sind unheimlich nett, haben auf unsere Wünsche soweit eben möglich reagiert.“

Also alles in Ordnung? Könnte man glauben, würde es da jetzt nicht den Ärger um beschädigte und teilweise sogar total zerstörte Randsteine am Fahrbahnrand und den Zustand der Gehwege geben sowie die teilweise im Laufe der Jahre arg lädierte Fahrbahndecke.

Als Ende September damit begonnen wurde, den ostseitigen Gehweg des Lökensweg ab der Einmündung Durchholzstraße neu zu pflastern, auch neue Randsteine gesetzt wurden, gingen viele Anwohner davon aus, dass sich diese Maßnahmen beidseitig über den gesamten Lökensweg erstrecken würden. Doch weit gefehlt: Lediglich das genannte Teilstück bis zur Stichstraße zur Eikampstraße wird diesen „Luxus“ erfahren. Weitere Bauarbeiten im Bereich der Gehwege sind nicht geplant.

Dies bestätigte auch Marcel Rottmann, Leiter der Abteilung „Straßenunterhaltung“ beim städtischen Ingenieursamt, dem STADTSPIEGEL auf Anfrage. Die Randsteine in dem genannten Teilbereich seien sehr marode gewesen und müssten daher erneuert werden. Daher habe man sich auch zu einer Pflasterung des Gehweges entschlossen. Derartige Schäden an Randsteinen seien an anderen Stellen des Lökensweg nicht vorhanden. Zudem, so Rottmann, habe man die „Rheinisch Westfälische Wasserwerkgesellschaft“ (RWW) als Auftraggeber für die Arbeiten an der Wasserleitung auch zu einer Kostenbeteiligung heranziehen können, da in dem Bereich die Wasserleitung unmittelbar am Gehweg entlang verlaufe. Es wäre wünschenswert, wenn auch die übrigen Gehwegbereiche berücksichtigt werden könnten, gesteht Rottmann ein. Doch er verweist auch zugleich auf die finanzielle Situation der Stadt Gladbeck.

Dem Geldmangel geschuldet sein dürfte wohl auch der Verzicht auf eine komplette Erneuerung der Fahrbahndecke auf dem Lökensweg. Eine neue Deckschicht, der Auftrag ist bereits vergeben, erhalten wird lediglich der Bereich zwischen der Einmündung Durchholzstraße und der Stichstraße zur Eikampstraße sowie der Bereich ab der Einmüdung Pestalozzidorf. Das Teilstück ab der Stichstraße bis zur Einmündung Pestalozzidorf wird nicht berücksichtigt.

Bei den Anwohnern des Lökensweg treffen die städtischen Planungen allerdings auf eher wenig Verständnis. „Die Randsteine sind im Laufe der Jahre durch Lkw, zum Beispiel Müllfahrzeuge, und auch durch die Bauarbeiten an der Wasserleitung zum Teil heftig beschädigt worden. Diese Schäden kann man nur übersehen, wenn man dies will oder blind ist. Das ist doch alles eine ganz fürchertliche Flickschusterei!“

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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