Explosionsgefahr: Hochbrisanter Fund auf dem Gelände des "Zentralen Betriebshofes Gladbeck" - LKA-Spezialisten sind vor Ort

Gladbeck. Aufregung in Gladbeck-Mitte: Seit den frühen Nachmittagsstunden ist das Gelände des "Zentralen Betriebshofes Gladbeck" (ZBG) an der Wilhelmstraße gesperrt. Grund hierfür ist der Fund einer hochexplosiven Substanz.

Bei der Substanz, die sich in einem offenen Behälter befindet, handelt es sich um "Cellulosenitrat", landläufig auch als "Schießbaumwolle" bekannt. Bei "Cellulosenitrat" handelt es sich um ein Produkt aus der chemischen Industrie. "Cellulosenitrat" verbrennt nach Entzündung augenblicklich, wozu kein Luftsauerstoff benötigt wird. Bei der Verbrennung entsteht kein für das menschliche Auge sichtbarer Rauch, weshalb es auch die Bezeichnung "rauchloses Pulver" gibt.

Verwendung findet "Cellulosenitrat" als Bindemittel in Nitrolacken, als Hauptbestandteil von rauchschwachem Schießpulver, im Bereich der Pyrotechnik, in Klebstoffen und ist unter anderem auch Bestandteil von manchen Sprühpflastern.

"Cellulosenitrat" unterliegt allerdings auch dem deutschen Sprengstoffgesetz, kann nämlich bei Schlag, statischer Entladung und schnellem Erhitzen detonieren. Falls es zu einem Brand kommt, ist ein Löschen des Feuers nur mit erheblichen Wassermengen möglich.

Als seitens der "ZBG"-Verantwortlichen die Brisanz des Fundes erkannt wurde, wurden zunächst die Gladbecker Feuerwehr und die örtliche Polizei alarmiert. Mittlerweile sind vor Ort aber auch Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes mit einem Spezialfahrzeug im Einsatz.

Über die genaue Menge der gefundenen Substanz und auch über deren Herkunft gibt es derzeit noch keine Informationen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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