Drohen Buslinien-Stilllegungen?

Aus den Händen der Seniorenbeirats-Vorstandsmitglieder Rudolf Lach (links), Rolf Kauls (2. von rechts) und Friedhelm Horbach (rechts) nahm Bürgermeister Ulrich Roland im Rathaus nun die Vorschläge entgegen, die der Seniorenbeirat betreffs der Neuordnung des Bus-Liniennetzes in Gladbeck erarbeitet hat. Den Unterlagen waren zudem Listen mit 1400 Unterstützer-Unterschriften beigefügt. | Foto: Foto: Stadt Gladbeck
  • Aus den Händen der Seniorenbeirats-Vorstandsmitglieder Rudolf Lach (links), Rolf Kauls (2. von rechts) und Friedhelm Horbach (rechts) nahm Bürgermeister Ulrich Roland im Rathaus nun die Vorschläge entgegen, die der Seniorenbeirat betreffs der Neuordnung des Bus-Liniennetzes in Gladbeck erarbeitet hat. Den Unterlagen waren zudem Listen mit 1400 Unterstützer-Unterschriften beigefügt.
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Gladbeck/Herten. Die Gladbecker Bürger, die das Linienbus-Angebot der VESTISCHEN nutzen, müssen sich auf Veränderungen gefasst machen: Gemeinsam mit der Stadt Gladbeck überarbeiten die Mitarbeiter des Unternehmens derzeit das Busliniennetz in Gladbeck.

Auch im Stadtplanungs- und Bauausschuss wurde dieses Thema bereits beraten, denn ab dem Jahr 2012 sollen ganz besonders Buslinien auf den Prüfstein gestellt werden, die von Fahrgästen kaum genutzt werden und somit schlichtweg unwirtschaftlich sind.

Daher erhielt Bürgermeister Ulrich Roland nun im Rathaus auch Besuch von einer Delegation des städtischen Seniorenbeirates: Gemeinsam mit Rudolf Lach und Friedhelm Horbach übergab der Beiratsvorsitzende Rolf Kauls Ulrich Roland und dem Leiter des Stadtplanungsamtes, Hendrik Trappmann, eigene Vorschläge zur Neuordnung des Liniennetzes. Beigefügt waren rund 1400 Unterschriften, um den Vorstellungen des Seniorenbeirates Nachdruck zu verleihen. Die Gladbecker Senioren befürchten derzeit nämlich, dass Veränderungen zu Lasten der älteren Menschen gehen könnten

„Das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs muss nach wie vor auf die Bedürfnisse der älteren Menschen zugeschnitten bleiben“, bittet der Seniorenbeirat. So befürchtet man in den Beiratsreihen zum Beispiel, dass die Buslinie 252 (von Rentfort nach Zweckel) gänzlich entfällt, und es bei der Buslinie 253 (von Zweckel nach Gelsenkirchen-Horst) zu einer erheblichen Reduzierung der Haltestellen kommt. Die weitere Überlegung: Einige Buslinien sollen am Wochenende gar nicht mehr befahren werden.

„Die Gladbecker Seniorinnen und Senioren werden mit in die Planung einbezogen. Wir werden die Vorschläge prüfen, analysieren und sehen, was machbar ist“, versicherte Bürgermeister Ulrich Roland den Besuchern. Er begrüße das Engagement des Seniorenbeirates vor allem zu diesem frühen Zeitpunkt. So bestünde noch die Möglichkeit, auf die Pläne Einfluss zu nehmen. Denn, so der Bürgermeister: „Es ist besser, man spricht im Vorfeld darüber, bevor Entscheidungen getroffen sind.“

Hendrik Trappmann, Leiter des Stadtplanungsamtes, betonte bei der Übergabe der Vorschläge und der Unterschriften allerdings, wie schwierig es sei, bei der Komplexität des Themas, ein Konzept zu erstellen, das alle Seiten zufrieden stellen könne. Eine Verbesserung auf einer Buslinie, so Hendrik Trappmann, könne zum Beispiel gleichzeitig eine Verschlech-terung auf einer anderen Strecke nach sich ziehen. „Unser Ziel ist es, ein Konzept zu finden, bei dem die positiven Aspekte die negativen überwiegen werden“, so der Leiter des Stadtplanungsamtes.

Auf Vorschlag von Bürgermeister Ulrich Roland soll nun ein gemeinsamer Workshop stattfinden. Die Ergebnisse sollen in die Beratungen des Stadtplanungs- und Bauausschusses zum neuen Liniennetz einfließen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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