DRK Gladbeck; Rotes Kreuz ruft im Syrien-Konflikt zum Schutz der Zivilbevölkerung auf

Rotes Kreuz ruft im Syrien-Konflikt zum Schutz der Zivilbevölkerung auf

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ruft alle Konfliktparteien in Syrien zum Schutz der Zivilbevölkerung auf. DRK-Präsident Rudolf Seiters: „Ich bin besorgt über den Einsatz von Mörsern und fordere alle Konfliktparteien dazu auf, sich strikt an die Regeln des humanitären Völkerrechts zu halten. Die Folge von Mörsereinsätzen insbesondere in dicht besiedelten Gebieten sind unzählige Verletzte und Tote in der Zivilbevölkerung. Auch einige der bislang 22 im Einsatz getöteten freiwilligen Helfer des Syrisch-Arabischen Roten Halbmonds kamen dadurch zu Tode.“

Das Deutsche Rote Kreuz hat seine Hilfen für syrische Flüchtlinge vor allem mit Mitteln des Auswärtigen Amtes und der EU, aber auch durch Spenden der deutschen Bevölkerung deutlich ausgeweitet. So konnten zum Beispiel allein in der ersten Jahreshälfte 63.000 Lebensmittelpakete beschafft werden, von denen rund die Hälfte bereits verteilt wurde.
Zudem wurden 65.000 Babykits, 180.000 Hygienepakete und 18.000 Wasserbehälter geliefert, die bis Ende des Jahres verteilt werden sollen. Auch hat das DRK Gabelstapler, LKW und Generatoren zur besseren Verteilung der Hilfsgüter ins Land gebracht und engagiert sich im Wasser- und Sanitärbereich. Inzwischen sind rund 4,25 Millionen Menschen innerhalb Syriens auf der Flucht vor bewaffneten Auseinandersetzungen, bis zu 7 Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Das DRK arbeitet vor Ort eng mit seiner Schwestergesellschaft, dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond, mit seinen rund 11.000 Freiwilligen zusammen. Die Verteilung der Hilfsgüter, die ins Land gebracht werden, erfolgt sowohl in den von der Regierung wie von der Opposition kontrollierten als auch in den umkämpften Gebieten. „Die ehrenamtlichen Helfer in Syrien haben meine höchste Anerkennung. Viele von ihnen riskieren jeden Tag aufs Neue im Einsatz ihr Leben. Zuletzt wurden zwei Helfer getötet, als sie vor dem Gebäude des Roten Halbmondes in Homs von Mörsergranaten getroffen wurden. Ich appelliere an alle Konfliktparteien, ihrer rechtlichen und moralischen Verpflichtung nachzukommen und den humanitären Helfern vollständigen, sicheren und ungehinderten Zugang zur notleidenden Bevölkerung zu ermöglichen sowie das Emblem und das Mandat der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu respektieren“, sagt Seiters.

Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen: Spendenkonto: 41 41 41, Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 370 205 00, Stichwort: Flüchtlingshilfe Syrien

Autor:

Wilhelm Walter aus Gladbeck

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