DGB kritisiert IHK-Aussagen zu Gladbeck
Mit Unverständnis reagiert der DGB auf die IHK-Kritik an der Gladbecker Standortattraktivität. Die Stadt nutze ihre Möglichkeiten zur Abmilderung der desolaten Finanzlage voll aus und treffe die richtigen Entscheidungen. Das Ausmaß der Finanzkrise gehe jedoch im Wesentlichen auf Bundesbeschlüsse zu Lasten der Städte zurück und könne daher auch nur von dort nachhaltig gelöst werden.
„Die IHK begründet ihre Kritik damit, dass die Städte im Münsterland besser dastehen. Ein solcher Vergleich ist Unsinn. Das Münsterland hat ganz andere Wirtschafts- und Bevölkerungsstrukturen, keinen laufenden Strukturwandel und deutlich weniger Bezieher von Sozialleistungen, als die Städte im nördlichen Ruhrgebiet“ erklärt Gladbecks DGB-Vorsitzender Ingo Wesselborg.
IHK sollte aufhören, Revierstädte schlecht zu reden
Statt ständig die Städte im Revier schlechtzureden und so potentielle Investoren zu verschrecken, solle die IHK einen Beitrag zur Verbesserung der Lage leisten. „Beispielweise definiert sich Standortattraktivität auch durch gut ausgebildete Fachkräfte vor Ort. Doch statt ein ausreichendes Ausbildungsangebot zu fördern, hat die IHK in der Vergangenheit lieber die Hälfte der Gladbecker Jugendlichen für nicht ausbildungsfähig oder ausbildungswillig erklärt“, so Wesselborg.
Eine Umsetzung von konkreten Maßnahmen die sich auch durch Nachhaltigkeit auszeichnen, wäre hier der zielführende Weg, der durch den IHK Geschäftsführer Schulte-Uebbing beschritten werden müsste.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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