„Chancenwerk“ erfolgreich an der Drewitz-Gesamtschule

Ein Geben und ein Nehmen“ - Oberschüler der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule helfen ihren jüngeren Mitschülern im Rahmen des Talentmodells von „Chancenwerk“
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  • hochgeladen von Annette Robenek

Seit Ende April ist die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in ein Konzept zur individuellen Förderung von Schülern eingebunden. Möglich macht dies das sogenannte Talentmodell des Vereins „Chancenwerk“, der bundesweit bereits an 35 Schulen erfolgreich eine „Lernkaskade“ etabliert hat. Und auch auf große Resonanz bei den Gladbecker Gesamtschülern gestoßen ist.

Das Prinzip ist denkbar einfach: Studenten fördern Schüler der Oberstufe einmal pro Woche für 90 Minuten. Und die wiederum verpflichten sich, Schüler der unteren Jahrgangsstufen zu betreuen.

Ein Geben und ein Nehmen

„Es ist also ein gegenseitiges Geben und Nehmen“. so Ulrike Doebler, die das Projekt an der IDG mitbetreut. Zur Zeit beteiligen sich 78 Schüler daran, darunter acht Oberstufenschüler, die als sogenannte „Experten“ ihren Mitschülern bei den Hausaufgaben helfen und Nachhilfe erteilen. „Die größte Nachfrage gilt dabei dem Fach Mathematik“, so die städtische Angestellte und Sozialpädagogin Angelika Tacke, die als Bindeglied zwischen dem Lehrerkollegium und der Chancenwerkstatt fungiert. Die Lehrer wissen genau, welcher Schüler in welchem Fach noch Unterstützung gebrauchen kann und geben dies an die „Experten“ weiter.

Hundertprozentige Zustimmung

„Als wir das Konzept dem Kollegium präsentiert hatten, erhielten wir hundertprozentige Zustimmung“, freut sich auch Sozialpädagoge Ulas Polat. Wichtig ist den Projektmitgliedern auch, dass die Förderung unabhängig vom Geldbeutel der Eltern ist. Für die Unterstufenschüler aus sechsten Klasse werde lediglich ein Mitgliedsbeitrag von zehn Euro monatlich fällig. Diese Gebühr wird aber durch den Kreis Recklinghausen sowie die Unterstützung von Stiftungen und Unternehmen ermöglicht.

Zum Experten mausern

„Das Projekt unterliegt keiner zeitlichen Begrenzung“, weiß auch Chancenwerk-Mitarbeiterin Serife Vural von der Regionalstelle Ruhrgebiet. So ist es sogar möglich, dass sich Schüler aus der sechsten Klasse in ihrer Schullaufbahn zum „Experten“ mausern. Die Oberstufenschüler erhalten für ihre Unterstützung ein Zertifikat, dass sie auch ihren Bewerbungen beilegen können. „Damit zeigen sie, dass sie engagiert sind und über soziale Kompetenz verfügen“, so Angelika Tacke. Einig sind sich alle Projektbeteiligten: „Dieses Modell sollte überall Schule machen.“

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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