"Bonni"-Haus in Gladbeck steht vor dem Abriss: "Ausverkauf" lockte nur wenige Interessenten an
Gladbeck. Neben dem Kolpinghaus gehörte das "Bonni" an der Postallee seit 1965 zu den größten Versammlungsräumen in der Innenstadt. Von Professor Hentrich, einer der deutschen Stararchitekten, kam der damals hochmoderne Entwurf, von ihm stammte auch das berühmte Drei-Scheiben-Hochhaus in Düsseldorf.
Am Freitag stand der Räumungsverkauf auf dem Terminplan, danach steht das Dietrich-Bonhoeffer-Haus auf der Abrissliste. Das bedeutete: Das Inventar ging über in einen Flohmarkt: Tassen, Teller, Zuckerstreuer, Kaffeemaschinen, Kinderspielzeug, zirka 40 Bücher, Bilder, Projektoren, Kerzenleuchter, komplette Vorträge auf Dias, Regenschirme (für fünf Euro), ein Laminatgerät und sogar die große Eckbank - "alles muss `raus!"
Aber nur vereinzelt kamen die Besucher, die Mitarbeiterinnen Birgit Freudiger-Joschko und Elke Comouth, unterstützt von der Pfarrerin Birgit Kreuz-Kaynak standen Ratsuchenden für Fragen gerne zur Verfügung.
Möglicherweise trauten sich die ehemaligen Bonni-Aktiven dann doch nicht zu dem herbstlichen Schlussverkauf. Denn das hätte dann auch sehr viel Traurigkeit und Wehmut bedeutet.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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