"Blind Date"-Aktion bringt Spende über 1.840 Euro für den Kinderschutzbund Gladbeck
Gladbeck. Eine ganz besondere Aktion ließ sich Bernhard Söthe, Besitzer der "Humboldt-Buchhandlung" zum "Welttag des Buches 2018" einfallen: Vom 23. April bis 7. Mai lud Söthe in seinen Buchhandlungen an der Humboldtstraße in Gladbeck sowie in Kirchhellen und Bottrop alle Kunden zum "Blind Date mit Büchern" ein.
Für den Preis von gerade einmal 2,50 Euro pro Stück konnten Kunden Bücher kaufen. Allerdings wussten sie zuvor nicht, welches Buch sie denn am Ende in ihren Händen halten würden. Denn alle Exemplare waren in Papier eingepackt und warteten auf den großen Präsentiertischen auf ihre Käufer. Für ein wenig Übersicht sorgten lediglich die grobe Angaben zur Altersklasse als auch betreffs der Kategorien wie "Fantasy", "Roman" oder "Krimi".
Riesiges Kundeninteresse
Bei allen angebotenen Druckwerken handelte es sich um Restbestände sowie Leseproben. Bücher also, die nicht mehr der von den Verlagen vorgegebenen Preisbindung unterlagen.
"Wir hatten ja keine Ahnung, wie die Kunden auf dieses Angebot reagieren würden," gesteht Humboldtbücherei-Mitarbeiterin Tanja Tenberg ein. Und so wurde sie, ihr Chef und auch die Kollegen von dem Ansturm völlig überrascht. "Schon nach wenigen Tagen waren die meisten der zum Kauf angebotenen Bücher vergriffen," erinnert sich Tanja Tenberg. Also wurde der Bestand kurzerhand auch durch Bücher aus dem Besitz der Mitarbeiter aufgefüllt. Natürlich alles keine "abgelesenen Bücher", sondern sehr gut erhaltene Exemplare.
Und die Kunden zahlten gerne nicht nur die 2,50 Euro pro Buch, sondern füllten auch die auf den Verkaufstischen stehenden Spendenbüchsen. Denn der Erlös der Aktion "Blind Date mit Büchern" war von Beginn an für den Kinderschutzbund Gladbeck bestimmt.
Der abschließende Kassensturz übertraf schließlich alle Erwartungen: Exakt 1.840 Euro brachte die Aktion zusammen. "Damit konnte niemand rechnen," freut sich Tanja Tenberg, bei der Übergabe des symbolischen Spendenschecks an den Kinderschutzbund-Vorsitzenden Peter Fischer.
Projekt "Mein Körper gehört mir" soll ausgeweitet werden
Das Geld wird laut Fischer unter anderem für die Finanzierung des Projektes "Mein Körper gehört mir" Verwendung finden. Besagtes Projekt wird seitens des Kinderschutzbundes schon seit vielen Jahren in den Gladbecker Grundschulen durchgeführt. Nun ist eine Ausweitung der Aufklärungsarbeit auch auf die Kindergärten geplant. Denn die Quote der sexuellen Belästigungen an Kindern wächst unaufhörlich. Experten gehen davon aus, dass inzwischen bis zu 30 Prozent aller Jungen und Mädchen im Vorschulalter sexueller Belästigungen ausgesetzt sind.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.