Bilderstrecke Vöinghof Gladbeck - Berufsfortbildungswerk, Gehöft, Denkmalschutz
GLADBECK - Tag des Denkmals | Für einen Fototermin am Tag des Denkmals stand der Besuch des Vöinghof in Gladbeck an. Leider hatte der Himmel vormittags kein einsehen, aber es gilt für mich grundsätzlich, im Falle von Problemen sie zu lösen. Schon gleich bei der Ankunft fiel mir das Gehöft ins Auge und die Assoziationen stiegen auf: "Ein bunter Nachmittag mit Musik" bei schönem Wetter auf der Freifläche innerhalb der in U-Form gesetzten Gebäude auf dem Hof (Foto).
Das war ja mal wieder was für mich, dieser urige tolle Hofkomplex, teils wie in einer Lagune befindlich, andererseits der Brunnen vor dem Haus, das Backhaus, das "Bienen-Hotel" und vor allem den ehemaligen Kamin im Haus anzusehen.
Vergangene Tage war noch der tiefblaue Himmel und jetzt war es leider leicht am regnen. Wie gerne hätte ich da die Aufnahmen vom Gehöft gemacht, so richtig in Ruhe und toll in Szene gesetzt mit besserem Licht. Es hat nicht sollen sein.
Die Berufsbildungsstätte Vöinghof
Der Vöinghof in Gladbeck an der Hornstr. ist eine Berufsbildungsstätte, in der das Berufsfortbildungswerk, Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw), in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen nach dem SGB III und nach dem SGB II, Umschulungen und Fortbildungen durchführt.
Das unter Denkmalschutz stehende Gehöft befindet sich im Besitz der Stadt Gladbeck. Es wurde grundlegend renoviert und um ein neues Schulungsgebäude ergänzt. Mit seinem weitläufigen Gelände bietet der Vöinghof ideale Ausbildungsmöglichkeiten.
Soweit auch auf der Webseite der Berufsbildungsstätte nachzulesen.
Backhaus
So richtig wie früher wurden die "strahlenden Brote" vom Bäcker aus dem Ofen gezogen. Junge Junge, da knurrte einem doch gleich der Magen wieder. Vor lauter Erstaunen vergaß ich auch noch, nach einem Broterwerb zu fragen.
In Gedanken ans Brot kam auch gleich wieder der Honig als Aufstrich ins Gehirn, denn das Bienenhäuschen draußen lud förmlich zum frischen Brot mit Honigaufstrich ein. Okay, es fehlte nur noch die Kuh auf der Weide, um an frische Milch und Butter zu denken. (So richtig herzhaft mal wieder in die "Knifften" beißen)
In einem anderen Fachwerkgebäude zeigte ein Dachdeckermeister sein Können. Er nahm eine Schiefertafel, übertrug die Konturen einer Herzform auf die Platte, nahm seinen Hammer und zack, war das Herz fertig, gleich mit einem Loch zum aufhängen.
Super auch die Tenne, im Eingang links und rechts an den Torbalken mit sogenannten "Radabstreifern" zu sehen, wie mir Frau Silke Mäß vom Berufsfortbildungswerk erzählte. Diese Radabstreifer waren unten links und rechts an den Balken zur Tenneneinfahrt angebracht, damit der Bauer bei einfahren nicht die eigentlichen Balken mit seinem Traktor beschädigen/ankratzen konnte.
Ich treffe 3 Herrschaften, wobei mir die ältere Dame, Frau Kappen/Borgwerth, erzählte, sie würde mich kennen. Wir tauschten die Namen aus und siehe da, es war die geb. Frau Weghaus, eine alteingesessene Familie aus Gladbeck, wobei die Dame von 1930-38 auf dem Vöinghof ansässig war. Das alte Tapeten/Malergeschäft Weghaus in Gladbeck, wo schon unsere Großeltern in ihrem Geschäft einst vor der Lambertikirche (heute alles abgerissen) die Tapeten ausgesucht hatten, wo man früher noch die Herstellungsborde/Tapetenränder mit der Schere abschneiden musste.
In Begleitung befanden sich ehemalige Nachbarn vom Vöinghof, Herr Schwarz und Frau Schröder, geb. Schwarz. Sie waren Nachbarn von ca. 1970 bis zur Umwandlung der Hofanlage in die heutige Berufsbildungsstätte Vöinghof.
Das nieselige Wetter tat der Stimmung keinen Abbruch.
Es war schön, die alten unter Denkmalschutz befindlichen Gebäude zu betrachten. Ich fragte noch zum Schluss das überaus freundliche Servicepersonal, warum an vielen Bäumen weiße Zettel, versehen mit einem großen Fragezeichen, hingen. Die waren mir schon am Parkplatz aufgefallen, wollte sie aber nicht untersuchen, weil es am regnen war.
Silke Mäß zeigte mir dann, dass diese laminierten Zettel aufzuklappen waren und darin der Name des Baumes aufgedruckt stand. Ganz schön raffiniert.
Fotos: Kariger
Autor:Wolle Gladbeck aus Gladbeck |
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