Bahnhof Gladbeck-West blieb fünf Stunden lang gesperrt: Leck im Kesselwagen sorgte für Stillstand

Gladbeck. Ein winziges Leck in einem Kesselwagon sorgte am Montagnachmittag für absoluten Stillstand am Bahnhof-West: Über fünf Stunden war Gladbeck über die Schiene nicht mehr zu erreichen, da das Bahnhofs-Areal aufgrund einer austretenden Chemikalie komplett gesperrt blieb.

Der Vorfall rief natürlich auch die Gladbecker Feuerwehr auf den Plan, die mit 18 Wehrleuten mit sechs Fahrzeugen anrückte. Vor Ort wurde festgestellt, das aus einem Wagon eines Güterzuges tatsächlich sehr geringe Mengen einer Flüssigkeit austraten. In Fachkreisen wird ein solcher Vorgang als "Tropfleckage" bezeichnet.

Die Undichtigkeit befand sich an einem Bodenablassventils des betroffenen Wagons. Bei dem austretenden Stoff handelte es sich um "Isononanol", ein Vorprodukt, das in der Kosmetikindustrie Verwendung findet.

Da sich der Güterzug auf dem Weg vom "Chemiepark Marl" nach Italien befand, nahm die Gladbecker Wehr Kontakt zur Werkfeuerwehr "evonik" auf, die auch zum Bahnhof-West anrückte. Mit Hilfe von Spezialwerkzeug, über das im Rahmen des Hilfeleistungssystems der Chemischen Industrie nur Werkfeuerwehren verfügen, konnte die Leckage schließlich gestoppt werden.

Auf den Zugverkehr hatte der Vorfall erhebliche Auswirkungen, denn auf Anordnung der Bahnpolizei und in Absprache mit dem anwesenden Notfall-Manager der "Deutschen Bahn" wurde der Bahnhof-West in alle Fahrtrichtungen gesperrt. Für die Dauer der Sperrung wurde seitens der "Deutschen Bahn" ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet.

Der betroffene Kesselwagon wurde aus dem Güterzug herausgenommen und zum "Chemiepark Marl" zurückgefahren. Die übrigen dem Zug angehörenden Kesselwagen setzten dagegen ihre Reise in Richtung Italien fort.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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