„Auf einmal kam die Decke runter" - Beim Friseur "Cut and more" in der City

Manfred Ludvik aus Neumünster war mit seiner Partnerin zur Zeit des Einsturz im Friseurgeschäft "Cut and more" an der Horster Str. 17.
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  • Manfred Ludvik aus Neumünster war mit seiner Partnerin zur Zeit des Einsturz im Friseurgeschäft "Cut and more" an der Horster Str. 17.
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Gladbeck. „Da ist man 6000 Kilometer mit dem Wohnmobil unterwegs und es passiert nichts, und kaum ist man in Gladbeck, fällt einem die Decke auf den Kopf.“ Manfred Ludvik kann schon wieder lachen. Er, die Kunden und alle Mitarbeiterinnen haben den Einsturz der Decke im Friseurgeschäft „Cut and more“ in der City (Horster Straße 17) unverletzt überstanden.

„Es war so gegen viertel vor zwölf, ich habe noch darauf gewartet, das ich dran kam“, Kundin Roswitha Stelter ist nach dem ganzen Schrecken noch etwas blass. „Zunächst hörte man ein Knacken und dann kam auf einmal die ganze Decke runter.“ Geistesgegenwärtig handelte Mitarbeiterin Aylin Kilic, die sich mit zitternden Händen eine Zigarette anzündet und der der Schock noch anzumerken ist. „Ich habe alle in den hinteren Teil des Ladens geschoben, bis der Spuk vorbei war.“

Das ging relativ schnell, nach Aussage von Manfred Ludvik, der sich mit seiner Partnerin Karin Köllner von Skandinavien auf der Heimreise nach Neumünster befand und mit dem Wohnmobil einen Zwischenstopp in Gladbeck eingelegt hat.
„Eigentlich wollte ich nur kurz zum Friseur“, Karin Köllner ist der Schrecken noch ins Gesicht geschrieben. Gehört hat die Neumünsterin nichts - „Ich saß ja unter der Haube.“ Manfred Ludvik hingegen hörte das unheilverkündende Knacken sehr wohl und brachte seine Partnerin in Sicherheit. Der ehemalige Berufsfeuermann schaltete nach dem Einsturz sofort die Sicherungen im Laden aus, um noch Schlimmeres zu verhindern. „Gott sei Dank wurde niemand verletzt“, ist Ludvik froh. Und auch Karin Köllner kann schon wieder lächeln - ihre Frisur wurde, nachdem die erste Aufregung vorbei war, vor dem Laden von einer Mitarbeiterin fachgerecht in Form gebracht.

Polizei und Feuerwehr waren mit mehreren Einsatzkräften vor Ort, sicherten die Unglücksstelle. Eine Kundin hatte sich leicht am Unterarm verletzt und wurde vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung ins St. Barbara-Hospital gebracht.

Nach uns vorliegenden Informationen, hatte sich ein Lüftungsrohr an der Zwischendecke gelöst und somit die Deckenkonstruktion in die Tiefe gerissen. Die Ursache für das Unglück ist noch nicht geklärt, die Polizei ermittelt. Vermutet werden bauliche Mängel.

Ein kleiner Trost für die Kunden - Waschen, Schneiden, Legen war nach dem Einsturz umsonst.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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