Andreas Trümper ist neuer Leiter der Caritaswerkstätten
Schon als junger Zivildienstleister hatte sich Andreas Trümper in das Arbeitsfeld Behindertenwerkstatt auf den ersten Blick verliebt. Gute 25 Jahre später hat der 44-Jährige als neuer Leiter der Caritas-Werkstätten an der Mühlenstraße wohl seinen Traumjob gefunden.
Gefunden hat wohl auch die Caritas ihre „Traumbesetzung“, obwohl nur wenige Bewerbungen auf die Position, die Georg Prior bis zu seiner Pensionierung im letzten Jahr innehatte, eingereicht wurden.
„Es war daher gar nicht so einfach, einen würdigen Nachfolger zu finden“, gibt Caritasvorstand Rainer Knubben zu. Nur sechs von 25 Kandidaten schafften es in die letzte Runde, ausschlaggebend war dann Trümpers langjährige Erfahrung und das Know-How, dass er mitbrachte.
Denn der Wahl-Dorstener hat nicht nur ein sozialpädagogisches Studium absolviert, sondern ist auch im Bereich Sozialmanagement qualifiziert und ist seit rund 26 Jahren im Bereich Werkstätten tätig. Seinen Zivildienst hat er in Münster geleistet, danach folgte Werkstattarbeit in Dülmen, Verbandsarbeit in Münster, die Leitung eines Berufsbildungswerks in Bigge und zuletzt die Geschäftsführung einer paritätischen Einrichtung in Bremerhaven.
„Da dieses Beschäftigungsverhältnis im September 2012 endete, habe ich mich gerne auf die Stelle in Gladbeck beworben,“ so Trümper, dem insbesondere die Menschen mit Schwerstbehinderung am Herzen liegen. Und der zudem die Ansicht vertritt, dass die Produktion einer Behindertenwerkstatt nicht im Mittelpunkt stehen solle.
„Für mich sind die berufliche Bildung und die Zusammenarbeit zwischen Behinderten und Nichtbehinderten von hoher Bedeutung, die wirtschaftliche Dimension ist nicht zu vernachlässigen, kann aber in diesem Arbeitsfeld nicht vordergründig sein.“
Aber auch Trümper weiß um die Herausforderungen der Zukunft, so gestalte sich nach wie vor die Vermittlung von Mitarbeitern in den ersten Arbeitsmarkt schwierig, das muss auch Rainer Knubben, Mitglied des Gladbecker Caritas-Vorstandes zugeben. Doch auch hier tue sich etwas, so sind beispielsweise zwei ehemalige Werktstattmitarbeiterinnen als Helferin im St. Suitbert tätig. Und auch neue Konzepte, wie die Betreibung des Wittringer Bootsverleihs, den die Caritas-Werkstätten im letzten Jahr erfolgreich übernommen haben, scheinen zukunftsfähig zu sein.
„Wir erwarten in den nächsten Jahren zudem die Zunahme von schwerstbehinderten Mitarbeitern. Daher ist mir insbesondere der Ausbau dieses Bereiches ein Anliegen“, erklärt Trümper.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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